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"Früchte des Zorns" nach dem Roman von John Steinbeck - Schauspiel Essen

Premiere am 17. September 2021, 19.30 Uhr im Grillo-Theater

Amerika in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts: Nach Dürre und Missernten können die Farmer Okla­homas ihre Kredite nicht mehr bedienen. Als Gerüchte aufkommen, dass in Kalifornien Erntehelfer gesucht werden, ziehen sie zu hunderttausenden heimat-­ und mittellos entlang der Route 66 in den vermeintlich goldenen Westen. Doch statt Arbeit und Wohlstand erwarten die sogenannten „Okies“ Hass und Ausgrenzung der Einheimischen.

Copyright: Martin Kaufhold

Unter den Schutzsuchenden befindet sich die Familie Joad. Zunächst optimistisch, dann immer verzweifelter kämpfen die Joads um Würde, persönliches Glück und den Zusammenhalt der Familie.

Steinbeck erzählt in seinem Roman, für den er 1940 den Pulitzer-­Preis gewann, von Solidarität und Mitgefühl, von Liebe und Hoffnung in glücksfernen Zeiten, in denen der einzelne Mensch mit undurchschaubaren und folgenschweren Entwicklungen konfrontiert ist, auf die er selbst kaum Einfluss nehmen kann. Dabei stellt er die Schlüsselfrage an jede aufnehmende Gesellschaft in einer von Migration geprägten Welt: Sind wir wirklich bereit zu teilen? Und wie bequem ist es, von Werten und Moral zu sprechen, wenn Wohlstand auf bitterer Gewalt und „sicheren Grenzen“ beruht?

Der 1902 in Salinas, Kalifornien, geborene John Steinbeck ist einer der meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts. Im Auftrag einer Zeitung begleitet er 1936 einen Treck entwurzelter Farmer von Oklahoma nach Kalifornien. Seine Erfahrungen verarbeitet er in den Romanen „Von Mäusen und Menschen“ und „Früchte des Zorns“, der 1940 von John Ford mit Henry Fonda in der Rolle des Tom verfilmt wurde. Weitere Werke sind unter anderem „Tortilla Flat“ und „Jenseits von Eden“. Steinbeck thematisiert das Verhältnis von Mensch und Natur sowie soziale Verwerfungen, weshalb er sich sowohl den Anfeindungen der politischen Rechten als auch regelmäßig Verboten und Zensur ausgesetzt sieht. Dennoch triumphiert er weltweit als Schriftsteller und erhält 1962 den Nobelpreis für Literatur. 1968 verstirbt John Steinbeck nach mehreren Schlaganfällen in Folge eines Herzversagens in New York.

Inszenierung
Hermann Schmidt-Rahmer
Bühne
Thilo Reuther
Kostüme
Pia Maria Mackert
Videografie
Alexandra Costa Pinto
Dramaturgie
Simon Meienreis

Mutter
Silvia Weiskopf
Vater
Jan Pröhl
Tom
Alexey Ekimov
Rose
Trixi Strobel
Connie
Stefan Migge
Al
Dennis Bodenbinder
Onkel John
Thomas Büchel
Großmutter
Ines Krug
Großvater
Sven Seeburg

Nächster Folgetermin am 18. September, 19:30 Uhr.

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