In einem weiß ausgeschlagenem Raum liegen auf einem Streifen Sand 3 Leichensäcke. Drei Frauen, vermutlich Geschwister, verstrickt in Erinnerungen, Wünschen und erschütternden Vorwürfen. Doch die Flucht ist zu Ende. Wovor sind die Frauen geflohen? Mit welchem Ziel? Wer sind die Drei?
Mit FUGA klingt eine Thematik an, die Mitte der 90er Jahre unter dem Schlagwort „Multiple Persönlichkeitsstörung“ einen starken Nachhall in breiter Öffentlichkeit fand. Indem das bereits im Stücktitel enthaltene Thema „Flucht“ als Leitmotive bestimmt wird, verschiebt sich die Interpretation von der psychologisierenden Lesung der Frage „Was ist Identität?“ weg, hin zur Auslegung als gesellschaftspolitische Parabel über verdeckte Seiten der heutigen Flüchtlingsproblematik.
Stilistisch angelehnt an das Theater des Absurden verdichtet Lohuizen alltägliche Floskeln zu einem fugenhaften Sprachgeflecht, und deren fast schon ritueller Gebrauch beschwört.
Eine Atmosphäre der Angst und Beklemmung. FUGA transzendiert somit das Thema „Flucht" ins Utopische, aus dem es kein Entrinnen gibt. Denn auch das Leben selbst ist flüchtig. Sich dessen gewahr zu werden, erscheint als ebenso scheußlich wie notwendig zugleich.
Regie: Karsten Schönwald
Es spielen: Melanie Volberg, Silvia Berens, Karin Bünnagel
Fuga im Theater Tiefrot, Köln wird gespielt am:
15.4 (Premiere), 20.30 Uhr, 16.4, 20.30 Uhr, 17.4, 19.30 Uhr
30.6, 20.30 Uhr, 1.7., 20.30, 2.7., 20.30 Uhr
Kartenvorbestellung: 0221- 46 00 911
info@theater-tiefrot.de
Köln Ticket 0221-2801 / koelnticket.de