„Plonter“ zeigt den israelisch-palästinensischen Konflikt aus der Perspektive beider Seiten - und beglaubigt das mit einem faszinierenden Grundeinfall: Die Szenenfolge wird von jüdischen und arabischen Israelis gespielt, was dem Abend unmittelbare Brisanz und hohe Authentizität verleiht. Sie sprechen hebräisch und arabisch. Und sie tauschen während des Abends die Rollen, tauchen im Spiel in die jeweilige Sicht der anderen Seite ein, verkörpern deren Argumente, deren Hass, deren Vorurteile. Dem europäischen Zuschauer macht die Inszenierung schlagend klar, warum dieser Konflikt so unlösbar erscheint, wie zwangsläufig und sich ständig selbst perpetuierend die jeweiligen Gründe für den Dauerkrieg erscheinen.