Im Vorwort formulierte Laclos zwar deutlich seine moralische Absicht einer Attacke gegen die Ruchlosigkeit des französischen Hochadels. Doch verbot man den Roman bis ins 19. Jahrhundert immer wieder als unmoralisches, obszönes Werk. 1996 erhielten die „Liaisons Dangereuses“ den Prix Goncourt als bedeutendster Roman der französischen Literatur. 1985 verfasste Christopher Hampton nach der Vorlage dieses Meisterwerkes der psychologischen Analyse ein Schauspiel. Dessen unvergessene Verfilmung durch Stephen Frears (mit John Malkovitch, Glenn Close, Michelle Pfeiffer) wurde mit drei Oskars ausgezeichnet.
Die Marquise de Merteuil wettet mit ihrem früheren Geliebten Vicomte de Valmont, die unschuldige, naive Cecile de Volanges zu verführen. Absicht ist die Rache am Bräutigam der blutjungen Volanges, einem ehemaligen Liebhaber der Marquise, der sie wegen einer anderen verließ. Valmont, der sich eigentlich gerade der Eroberung der äußerst tugendhaften, verheirateten Madame de Tourvel widmet, lässt sich auf das gefährliche Spiel ein. Intrigen, Liebe und Leidenschaft haben verhängnisvolle Folgen für alle Beteiligten.
Schauspieldirektor Uwe-Dag Berlin inszenierte die „Gefährlichen Liebschaften“ in der Theater-Fassung von Christopher Hampton nach dem 1782 erschienenen Roman von Choderlos de Laclos. Hamster Damm ist Ausstatter des opulenten Barockschauspiels.