Als Vorlage diente ihm der gleichnamige preisgekrönte Film von Fatih Akin, den er überzeugend für die Opernbühne adaptierte. Es ist die erste Oper in deutscher und türkischer Sprache, die neben klassischen Orchesterinstrumenten auch traditionelle türkische Instrumente wie Kaval und Saz verwendet und daraus eine energiegeladene und gefühlvolle Klangsprache gewinnt.
„Gegen die Wand“ erzählt die dramatische Geschichte der jungen Deutschtürken Sibel und Cahit, die im
Spannungsfeld zwischen Familientraditionen und den Verlockungen moderner ungebundener Lebensformen auf der Suche nach ihrer Identität sind. Sibel geht mit Cahit eine Scheinehe ein, um der Familienkonvention zu entfliehen. Davon befreit, stürzt sie sich lebens- und liebeshungrig in zahllose Affären. Cahit hingegen spürt, dass er sich tatsächlich in seine (Schein)-Ehefrau verliebt hat. Im Affekt erschlägt er einen ihrer Ex-Geliebten. Sibel verspricht Cahit, auf ihn zu warten, solange er im Gefängnis sitzt. Doch das gelingt ihr nicht. In Istanbul beginnt sie ein neues Leben.
Für dieses Werk, das 2008 in Bremen uraufgeführt wurde, erhielt Ludger Vollmer den Europäischen Toleranzpreis des Kulturforums Europa.
Die Inszenierung von „Gegen die Wand“ übernehmen Gregor Horres und sein Team, die 2010 mit Jörg
Widmanns zeitgenössischer Oper „Das Gesicht im Spiegel“ an der Deutschen Oper am Rhein erfolgreich
debütierten. „Gegen die Wand“ präsentiert sich in einer internationalen Besetzung: Ensemblemitglied Günes Gürle verkörpert Cahit, Sirin Kiliç, die bereits bei der Uraufführung in Bremen zu erleben war und sich zur Zeit in der gleichen Partie am Theater Freiburg präsentiert, ist Sibel. In weiteren Partien stehen die Ensemblemitglieder Sarah Ferede, Elisabeth Selle und Opernstudiomitglied Felix Rathgeber auf der Bühne. Als Gäste begrüßt die Deutsche Oper am Rhein Michail Milanov, Tansel Akzeybek und Conny Thimander. Die beiden Tänzerrollen übernehmen David Laera und Caterina Mascia. Studenten der Robert Schumann Musikhochschule bilden den Chor. Die Duisburger Philharmoniker spielen zusammen mit Spezialisten für türkische Instrumente unter der Leitung von Wen-Pin Chien. Eine Besonderheit der Produktion ist die Mitwirkung von jungen Rappern und Breakdancern aus Duisburg,
die sich den Namen „Oper meets HipHop“ gegeben haben und vom Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden.
Oper nach dem Film von Fatih Akin
Libretto vom Komponisten nach einer Idee von Dorotty Szalma
In deutscher und türkischer Sprache mit deutschen und türkischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Wen-Pin Chien
Inszenierung: Gregor Horres
Bühne: Jan Bammes
Kostüme: Yvonne Forster
Licht: Volker Weinhart
Chorleitung: Gerhard Michalski
Dramaturgie: Hella Bartnig
Cahit: Günes Gürle Yilmaz Güner: Tansel Akzeybek
Sibel: Sirin Kiliç Niko: Conny Thimander
Yunus Güner: Michail Milanov Selma: Elisabeth Selle
Dr. Schiller: Felix Rathgeber Lukas: David Laera
Birsen Güner: Sarah Ferede Maren: Caterina Mascia
Chor: Studenten der Robert Schumann Musikhochschule
Duisburger Philharmoniker
„Oper meets HipHop“ – Rapper und Breakdancer aus Duisburg
Die Gäste und Partner, die die orientalischen Instrumente spielen, werden noch bekannt gegeben.
„Gegen die Wand“ im Theater Duisburg:
Fr 20.06. 19.30 Uhr | So 22.06. 15.00 Uhr | Mi 25.06. 19.30 Uhr
So 29.06. 18.30 Uhr | So 21.09. 18.30 Uhr | So 05.10. 18.30 Uhr | So 12.10. 18.30 Uhr
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,
Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.