Damit hat er nicht nur unerwarteter Weise seinen Kopf gerettet, sondern auch das Recht erworben, die Prinzessin zu heiraten. Da sich diese, entgegen der Abmachung, dazu nicht wirklich bereitfindet, hat der Prinz ihr – freiwillig, unter erneutem Einsatz seines Lebens – das Ultimatum gestellt, innerhalb einer Nacht seinen Namen herauszufinden …
Mit allem hatte Prinzessin Turandot gerechnet, nicht jedoch damit, sich einmal tatsächlich einem Mann ergeben zu müssen. Unter Verweis auf eine sagenhafte Prinzessin, die sich vor Urzeiten nach einer Vergewaltigung das Leben genommen hat, hat sie sich jeglicher Annäherung der Männer bisher erfolgreich entzogen und sich aller Bewerber durch das tödliche Rätselraten entledigt. Nun – zu Beginn der zweiten Hälfte dieser Oper – besteht ihre einzige Chance, »unerkannt« bleiben zu dürfen, darin, den Namen des Prinzen in Erfahrung zu bringen.
Es sollte Puccinis letzte Oper bleiben, und in keinem seiner Werke stellt sich die Annäherung des zentralen »Liebespaares« aneinander gefahrvoller und rätselhafter dar als hier. Bis zum Ende geht es einzig darum, die Liebe der Frau zum Erwachen zu bringen.
Fragile emotionale Zustände kontrastieren in seiner exotischen, ostasiatisches Flair entfaltenden »Turandot« mit größtmöglicher Kraft- und Prachtentfaltung: Was die Anforderungen betrifft, die dieses Werk stellt – den großen Orchesterapparat, die gewaltigen Massenszenen, die exorbitant hochdramatische Titelpartie betreffend – hat Puccini sich hier so weit vorgewagt wie noch nie.
Mit dieser Inszenierung stellt sich die junge, viel beachtete Regisseurin Lydia Steier erstmals in Köln vor. Am Pult steht Maestro Claude Schnitzler, in Köln zuletzt mit Puccinis »Madama Butterfly« und »La Bohème« erfolgreich.
Musikalische Leitung Claude Schnitzler
Inszenierung Lydia Steier
Bühne & Video Fettfilm
Kostüme Ursula Kudrna
Licht Andreas Grüter
Chor Andrew Ollivant
Dramaturgie Georg Kehren
Mit
Catherine Foster / Mlada Khudoley › Turandot
Alexander Fedin › Altoum
Mika Kares / Lucas Singer › Timur
Martin Muehle / Riccardo Massi › Calaf
Guanqun Yu / Ivana Rusko › Liù
Wolfgang Stefan Schwaiger › Ping
John Heuzenroeder / Ralf Rachbauer › Pang
Martin Koch / Young Woo Kim › Pong
Michael Mrosek › Ein Mandarin
Chor und Extrachor der Oper Köln,
Mädchen und Knaben des Kölner Domchores,
Gürzenich-Orchester Köln
Weitere Vorstellungen
Do., 06. April › 19.30 Uhr
Sa., 08. April › 19.30 Uhr
Sa., 15. April › 19.30 Uhr
Mo., 17. April › 18.00 Uhr
Fr., 21. April › 19.30 Uhr
So., 23. April › 16.00 Uhr
Do., 27. April › 19.30 Uhr
Sa., 29. April › 19.30 Uhr
Do., 04. Mai › 19.30 Uhr
So., 07. Mai › 18.00 Uhr
Fr., 12. Mai › 19.30 Uhr
So., 14. Mai › 18.00 Uhr (zum letzten Mal)