
Mit »Il barbiere di Siviglia« schuf der erst 23-jährige Rossini innerhalb von nur drei Wochen ein geistreiches, prickelnd-feuriges und pulsierendes Meisterwerk ganz im Sinne der italienischen Opera buffa, in dem wie so oft der genarrte Alte das Nachsehen hat. Als Vorlage dazu diente ihm das
»La Précaution inutile ou le Barbier de Séville« des französischen Dichters, Geheimagenten und Waffenschmugglers Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais aus dem Jahr 1772, das die Vorgeschichte zu Mozarts »Le nozze di Figaro« erzählt.Rossinis humorvoll gezeichnete Charaktere, die brillanten Solopartien, mitreißenden Melodien und temporeichen Ensembles kommen in Ruth Berghaus’ zeitloser und legendärer
aus dem Jahr 1968 mit dem genial-einfachen des jungen Achim Freyer voll zur Geltung: Sie strotzt nur so vor Lebendigkeit und Situationskomik und hat auch nach über 350 Berliner Aufführungen nichts an jugendlicher Frische und vitaler Fröhlichkeit eingebüßt. Köln im StaatenHaus ist diese immer noch wie funkel-nagelneu wirkende, dem Theaterstil der commedia dell’arte verpflichtete ›Kult-Inszenierung‹ nun erstmals in der Geschichte dieser Produktion außerhalb Berlins zu erleben. von Cesare Sterbini nach der»Le barbier de Séville ou La précaution inutile« von
Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais
Musik von Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
Übernahme einer Produktion der Staatsoper Unter den Linden Berlin
Musikalische Leitung George Petrou
Inszenierung Ruth Berghaus †
Szenische Einstudierung Katharina Lang
Chorleitung Rustam Samedov
Graf Almaviva
Alasdair Kent
Doktor Bartolo
Enrico Marabelli / Renato Girolami
Rosina
Adriana Bastidas-Gamboa
Don Basilio
Bjarni Thor Kristinsson
Berta
Claudia Rohrbach
Figaro
Wolfgang Stefan Schwaiger
Fiorillo
David Howes
Ambrogio
Florian Eckhardt
Offizier
Valmar Saar
Chor der Oper Köln
Orchester
Gürzenich-Orchester Köln