Alle Indizien scheinen gegen sie zu sprechen. Und da zurzeit Kriegsrecht herrscht, genügen schon solche Bagatellen wie eine verschwundene Gabel und ein vermisster Löffel, um über jemanden die Todesstrafe zu verhängen. Ninetta wird unschuldig zum Tode verurteilt durch Erschießung. In allerletzter Minute wird jedoch entdeckt, dass es eine Elster gewesen ist, die das glänzende Besteck stibitzt und in ihrem Nest versteckt hat.
Zu den wohl bekanntesten Kompositionen Gioachino Rossinis zählt die schwungvolle Ouvertüre, die er zu seiner Oper Die diebische Elster (La gazza ladra) geschrieben hat. Sie beginnt mit markantem Trommelwirbel und steigert sich zu einem wahren Klangfeuerwerk. Doch während sich das musikalische Vorspiel großer Popularität erfreut, ist die dazugehörige Oper heute eher wenig bekannt. Das verwundert, denn Die diebische Elster gehört zu Rossinis reichhaltigsten Partituren. Das Ausdruckspektrum reicht von der virtuosen Koloraturarie über anrührende Duette, turbulente Aktschlüsse bis hin zu ergreifenden Trauerchören. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite der Emotionen, die diese Opernhandlung beim Zuschauer zu erwecken vermag.
Mit Giovanni Battista Rigon übernimmt ein international hoch geschätzter Spezialist für die Werke Gioachino Rossinis die musikalische Leitung der Opernproduktion Die diebische Elster in Würzburg. Andreas Beuermann, der bereits seit der Spielzeit 2011/2012 am Würzburger Theater als Regieassistent und Abendspielleiter engagiert ist, präsentiert mit dieser märchenhaften Rossini-Oper seine erste Regiearbeit. Unterstützt wird er von Bühnenbildner Herbert Buckmiller, der am Mainfranken Theater bereits das Bühnenbild zu Johann Strauss’ Wiener Blut und zu Anna Vitas Ballett Andersens Welt entworfen hat. Für die fantasievollen Kostüme zeichnet der Kostümdirektor des Mainfranken Theaters Götz Lanzelot Fischer verantwortlich.
Melodramma in zwei Akten
Text von Giovanni Gherardini nach dem „Mélodrame historique“ La Pie voleuse ou La
Servante de Palaiseau von Théodore Baudouin d'Aubigny und Louis-Charles Caigniez
Kritische Ausgabe der Partitur von Alberto Zedda
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Giovanni Battista Rigon
Inszenierung Andreas Beuermann
Bühne Herbert Buckmiller
Kostüme Götz Lanzelot Fischer
Licht Walter Wiedmaier
Choreinstudierung Michael Clark
Dramaturgie Christoph Blitt
Choreografie Elster Ivan Alboresi
MIT
Fabrizio Vingradito, ein reicher Pächter Ji-Su Park / Taiyu Uchiyama
Lucia, Fabrizios Frau Barbara Schöller
Giannetto, Fabrizios Sohn Joshua Whitener
Ninetta, Dienstmädchen in Fabrizios Haus Giulia Bolcato / Silke Evers / Anja Gutgesell
Fernando Villabella, Ninettas Vater Daniel Fiolka
Gottardo, Podesta des Dorfs Johan F. Kirsten
Pippo, ein junger Bauernbursche im Dienst Fabrizios Sonja Koppelhuber
Isacco, ein Kurzwarenhändler Fabian Christen / Omar Garrido
Antonio, Kerkermeister Kenneth Beal
Giorgio, Diener des Podesta David Hieronimi / Paul Henrik Schulte
Der Amtsrichter des Dorfs Hyeong-Joon Ha
Die Elster Ivan Alboresi / Leonam Santos
Opernchor und Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg
Philharmonisches Orchester Würzburg
Cembalo Alexis Agrafiotis / Jeremy Atkin / Frank Sodemann
Kartenreservierungen sind telefonisch unter 0931/ 3908-124, per E-Mail an
karten@theaterwuerzburg.de oder online über www.theaterwuerzburg.de/karten möglich.