Anlässlich des 400. Todestages gedenkt die Welt eines Künstlers, der nach den Worten Harald Booms den „modernen Menschen erst erfunden hat“: William Shakespeare. Dem Meister zu Ehren bringt die Kammeroper Frankfurt im Juli einen der größten Antihelden Shakespeares auf die Bühne des Palmengartens: Macbeth von Giuseppe Verdi. Man darf gespannt sein, mit welchen Teufeleien die Kammeroper aufwarten wird, wenn sich diesen Sommer das finstere und doch so betörende Spiel um Machtgier und Mordlust unter freiem Himmel entfaltet.
Der kompromisslose und volksnahe Musikdramatiker Verdi fand in Shakespeare einen Bruder im Geiste. Er nutzte ihn für einen revolutionären Einschnitt, um eine, wie er schrieb, „Oper jenseits des Gewöhnlichen“ zu komponieren. In Macbeth machte der Komponist Schluss mit der italienischen Konvention des Belcanto und der gefälligen Aneinanderreihung von Szenen, die in einer möglichst kantablen Arie gipfeln. Ein großer Schritt vorwärts hin in Richtung Musiktheater war vollzogen.
Das düstere Melodrama in vier Akten feiert seine Premiere am 16. Juli und wird bis Mitte August in der Orchestermuschel des Palmengartens zu sehen sein – in neuer deutscher Übersetzung.
Leitung: Mohr/Erdl, Pudenz, Vilagrasa, Keller, Berghoff, Bresgen
Mitwirkende: Barth, Bozhilova, Fenbury, Peter, Lozano, Führ, Pohnert, Lenke, Mathes u.a.
Chor und Orchester der Kammeroper Frankfurt
Aufführungsort: Orchestermuschel/ Musikpavillon im Palmengarten
Eingang: Bockenheimer Landstraße/ Palmengartenstraße 1 und Siesmayerstraße 61
Bei Regen finden die Aufführungen konzertant statt
Ticket Telefon 13 40 400,
Kasse Palmengarten und Abendkasse