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"Götz von Berlichingen" von Johann Wolfgang von Goethe im Anhaltischen Theater Dessau

Premiere am 20. März 2015, 19.30, Großes Haus. -----

Ein deutsches Lied von der Freiheit. -- Johann Wolfgang von Goethes »Götz von Berlichingen« steht als berühmtestes Drama des Sturm und Drang für den Kampf einer alten Macht gegen ein neues Recht. Der Ritter mit der eisernen Hand, den der erst 22-jährige Dichter bereits 1771 erstmals in den Blick nahm, verläuft sich zwischen den Fronten der Glaubenskriege und in der intriganten Welt des Adels.

Vergebens verteidigt er das, was er für sein natürliches Recht hält, gegen die abstrakten Gesetze seiner Umwelt – und ist am Ende zum Untergang verurteilt.

 

Das historische Vorbild des Dramas, der Reichsritter Götz von Berlichingen, diente als kaisertreuer Krieger unter wechselnden Fahnen und verlor im Landshuter Erbfolgekrieg am 23. Juni 1504 durch einen Kanonenschuss die rechte Hand. Die Prothese, die noch heute auf Burg Hornberg zu besichtigen ist, trug ihm seinen Beinamen ein. Ob man ihm hingegen den berühmten Ausspruch »Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!« zuschreiben kann, auf den Goethes Drama im kollektiven Bewusstsein reduziert wird, ist zu bezweifeln.

 

In Dessau wird Generalintendant André Bücker in seiner Abschiedsinszenierung den »Götz« auf seine Bedeutung für die Gegenwart befragen – und den Text dabei als spartenübergreifende Arbeit mit deutschen Liedern bereichern, die der Opernchor des Anhaltischen Theaters in die Inszenierung einbringt.

 

Inszenierung André Bücker

Musik Andres Reukauf

Kostüme Jessica Rohm

Kampfchoreografie Klaus Figge

Musikalische Einstudierung Helmut Sonne

Dramaturgie Andreas Hillger

 

Götz von Berlichingen Felix Defèr

Georg, sein Bube / Hauptmann Mario Klischies

Elisabeth, seine Frau Ines Schiller

Maria, seine Schwester Katja Sieder

Bruder Martin / Bischof von Bamberg / Franz Lerse Gerald Fiedler

Adelheid von Walldorf Illi Oehlmann

Metzler / Liebetraut / Kaiser Maximilian I. / Hauptmann / Ratsherr / Ältester Stephan Korves

Sievers / Abt von Fulda / Hans von Selbitz / Wache / Max Stumpf / Unbekannter / Wolf / Kläger Dirk Greis

Weislingen Sebastian Müller-Stahl

Erster Bamberger Reiter / Franz, Weislingens Bube / Rufer Patrick Rupar

Erster Berlichinger Reiter / Olearius, Rechtsgelehrter / Franz von Sickingen / Zweiter Reichsknecht / Zweiter Ritter Patrick Wudtke

Zweiter Bamberger Reiter / Ein Reiter / Erster Kaufmann / Erster Offizier / Erster Reichsknecht / Dritter Ritter / Zweiter Ritter / Knecht / Link Jan-Pieter Fuhr

Zweiter Berlichinger Reiter / Ein Bedienter / Zweiter Kaufmann / Erster Ritter / Zweiter Ritter / Zweiter Knecht / Gerichtsdiener / Kohl David Ortmann

Wirt / Brautvater/ Zweiter Offizier / Erster Ritter / Schricks / Gerichtsdiener/ Alter / Wild / Zweiter Bauer / Rächer Boris Malré

Ein Bauer / Erster Knecht / Schreiber / Bote / Erster Bauer Silvio Wiesner

Kammerfräulein / Weib / Zigeunerin Christel Ortmann

 

Mitglieder der Anhaltischen Philharmonie

Opernchor des Anhaltischen Theaters

 

 

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