Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Graf Öderland", eine Moritat von Max Frisch, Stadttheater Fürth"Graf Öderland", eine Moritat von Max Frisch, Stadttheater Fürth"Graf Öderland", eine...

"Graf Öderland", eine Moritat von Max Frisch, Stadttheater Fürth

Premiere 14. Oktober 2011, 19.30 Uhr. -----

Eine Bluttat ohne Motiv ist der Ausgangspunkt. Ein biederer Kassierer einer Bank hat den Hauswart erschlagen. Niemand versteht den grundlosen Mord, außer dem Staatsanwalt.

Ausgerechnet der Ankläger entschließt sich, aus der fragwürdigen Mechanik seines gewohnten Lebens auszubrechen. Fortan folgt er der Legende des Grafen Öderland, zieht mit einer Axt in der Hand durch die Lande und tötet alle, die sich seinem Anspruch auf Freiheit entgegenstellen. Die Einzeltat des Staatsanwalts weitet sich zum allgemeinen Aufruhr aus. Hinter der Leitfigur des Grafen Öderland scharen sich immer mehr Anhänger. Die Rebellen übernehmen die Macht im Staat und die Demokratie

dankt nahezu geräuschlos ab.

Mit dem radikalen Freiheitsdrang beschreibt Frisch die Sehnsucht nach Ausbruch aus gesellschaftlichen Zwängen sowie eine wachsende Kritik an der bürgerlichen Ordnung, wie wir sie heute in der Generation „Wutbürger“ (Wort des Jahres 2010) kennen. Aktuell ist ebenfalls der gesellschaftliche Gegenentwurf: ein Bürgertum, für das Ruhe und Ordnung alles sind, egal von wem und mit welchen Mitteln sie hergestellt werden.

Max Frisch bezeichnete „Öderland“, das er zwischen 1946 und 1960 in verschiedenen Fassungen erstellte, als sein wichtigstes und geheimnisvollstes Theaterstück. Zu Max Frischs 100. Geburtstag bringt das Stadttheater Fürth eine Neuinszenierung von "Graf Öderland" in der Regie von Nilufar Münzing, die bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten mit der Händel-Oper „Acis und Galatea“ und der Uraufführung „Bahn frei!“ jeweils die Eröffnungsproduktion im Stadttheater Fürth auf die Bühne brachte.

Inszenierung Nilufar K. Münzing

Bühne Christiane Becker

Kostüme Uta Gruber-Ballehr

Musik Felix Leuschner

Dramaturgie Matthias Heilmann

Licht Sebastian Carol

Ton Alexander Sticht/Wolfgang Meyer

Regieassistenz/ Katharina Mayrhofer

Abendspielleitung

Inspizienz Uwe Stiller

Requisite Daniela Weigel

Kostümrealisierung Kaja Fröhlich-Buntsel &Anke Kreuzer-Scharnagl

Maske Nicole Zürner

Der Staatsanwalt Rolf Kindermann

Elsa, seine Gattin Marie-Louise Gutteck

Doktor Hahn Stefan Maaß

Hilde/Inge/Coco Eva-Maria Kapser

Der Mörder Klaus Michalski

Ein Wärter Peter Pruchniewitz

Der Vater Stefan Maaß

Die Mutter Marie-Louise Gutteck

Mario, ein Hellseher Oliver Fobe

Ein Concierge Frank Watzke

Ein Gendarm Peter Pruchniewitz

Der Fahrer Markus Schmädicke

Der Innenminister Oliver Fobe

Der Kommissar Frank Watzke

Der General Markus Schmädicke

Ein Sträfling Frank Watzke

Ein Student Klaus Michalski

Kulturträger 1 Peter Pruchniewitz

Kulturträger 2 Frank Watzke

Kellner Klaus Michalski

Der greise Staatspräsident Peter Pruchniewitz

Frau Hofmeier Marie-Louise Gutteck

Samstag,15./Sonntag, 16. Oktober 2011, jeweils 19.30 Uhr

Dienstag, 25. - Freitag, 28. Oktober, jeweils 19.30 Uhr

Produktion Stadttheater Fürth

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

RITTERLICHER HUMOR -- Das Stuttgarter Ballett zeigt "Don Quijote" im Opernhaus STUTTGART

In diesem Ballett von Maximiliano Guerra nach Miguel de Cervantes kämpft ein junges Paar um seine Liebe. Gleichzeitig begegnen wir Don Quijote als Träumer mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

KOSMISCHES KLANGGEFÜHL -- Gustav Mahlers achte Sinfonie mit dem Staatsorchester Stuttgart unter Cornelius Meister

In der im Jahre 1907 vollendeten Partitur der Sinfonie Nr. 8 in Es-Dur von Gustav Mahler fließen laut Paul Bekker "kosmisches Klanggefühl, sozialistischer Formwille, künstlerisches Ethos in eines.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SIBELIUS' HULDIGUNG AN DIE VIOLINE -- Meisterkonzert 2.0 der Carl-Flesch-Akademie im Weinbrennersaal des Kurhauses Baden-Baden

Wieder präsentierten hoffungsvolle Talente der Carl-Flesch-Akademie im Kurhaus ihr Können. Zu Beginn musizierte Sae Ito (29) aus der Klasse von Mate Szücs das recht wenig bekannte Konzert für Violine…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNSTERBLICHER SCHUBERT - Forellen-Quintett mit Simply Quartet & Friends im Ordenssaal bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Zu den Höhepunkten in der Biographie des Simply Quartets mit Danfeng Shen (Violine), Antonia Rankersberger (Violine), Xiang Lyu (Viola) und Ivan Valentin Hollup Roald (Violoncello) gehören in der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche