Zwei Choreografen, die unterschiedlicher kaum sein könnten präsentieren ihre Neukreationen für das Hessische Staatsballett. Dem Spanier Marcos Morau und dem Belgier Damien Jalet ist lediglich eines gemein: Ihre Werke sind das Produkt einer Arbeit im Kollektiv mit anderen Künstlern, was zu einer faszinierenden Vielschichtigkeit ihrer Stücke führt. Auch für"Grenzgänger" bleiben sie sich treu und laden die Zuschauer zu einem atemberaubenden Abend der Grenzüberschreitung ein - ein jeder auf seine Weise.
Damien Jalet, französisch-belgischer Choreograf und Performer, arbeitet für seine Neukreation mit dem Installationskünstler Jim Hodges und dem Musiker Christian Fennesz zusammen. Inspiriert von dem japanischen Ritual „Onbashira“, bei dem Männer auf gewaltigen Baumstämmen steile Berghänge herabreiten, platzieren sie ein riesiges Objekt auf die Bühne. Ein Tunnel, ein Ort des Übergangs, ein Unterschlupf – als ständig sich transformierendes Element interagiert es mit den Tänzerinnen und Tänzern und wird damit Teil einer komplexen Choreografie.
Der Spanier Marcos Morau entwickelt globale Kunsträume, geprägt von einem prägnanten choreografischen Tanzvokabular und überaus theatralischen Bildern. Für seine Neukreation mit dem Hessischen Staatsballett nutzt er die berühmte Inschrift an Richard Wagners Haus „Hier wo mein Wähnen Frieden fand - Wahnfried – sei dieses Haus von mir benannt“ als Ausgangspunkt. Auf fast wissenschaftliche Weise untersucht er den neuronalen Kreislauf von Glücksgefühl und Belohnung, aus dem es keinen Ausgang zu geben scheint. Nach einer Residenz in der letzten Spielzeit und dem Gastspiel mit seiner Kompanie La Veronal ist diese Uraufführung Marcos Moraus erste Auftragsarbeit für das Hessische Staatsballett.
ARIADNA
Choreografie Marcos Morau in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern
Bühne & Kostüme Marcos Morau & La Veronal
Licht Design Bernat Jansà
Choreografische Assistenz Lorena Nogal
Dramaturgie Nicolas Jongen
Künstlerische Beratung Roberto Fratini
THR(O)UGH
Choreografie Damien Jalet
Bühne Jim Hodges mit Carlos Marques da Cruz
Licht Design Jan Maertens
Kostüme Jean-Paul Lespagnard
Musik Christian Fennesz
Choreografische Assistenz Aimilios Arapoglou
Produktionsdramaturgie Josefine Sautier
Weitere Vorstellungen am 03., 09. und 25. Juni
Wiesbaden-Premiere in der Spielzeit 2016|17.