„Vom Widerstehen“ ist ein Dokumentar-Theaterstück über den Widerstand in einer Diktatur. Die Mitwirkenden sind prominente und weniger prominente Bürgerrechtler, die sich vor der Wende in verschiedenen Gruppen und Bereichen der Opposition zur SED-Regierung engagierten, darunter Wolfgang Templin, Ulrike Poppe und Ralf Hirsch, die unter anderem in Berlin in der „Initiative für Frieden und Menschenrechte“ waren, sowie Konrad Weiß, Gründungsmitglied von „Demokratie Jetzt“ und ehemaliger Bundestagsabgeordneter für das Bündnis 90. Aus Potsdam wirken mit Hans Schalinski, der im Kampf gegen den Wahlbetrug 1989 eine entscheidende Rolle spielte, Carolin Lorenz, die in der „Schmiede“ aktiv war, und Jeanne Grabner, die sich bei Tierra Unida engagierte.
Der Abend befasst sich anhand ihrer konkreten Biografien mit ganz elementaren Fragen politischen Handelns: Was waren die unterschiedlichen Motive, aus denen heraus sich die Bürgerrechtler in der damaligen DDR gegen den Staat engagierten – obwohl zu diesem Zeitpunkt ein Zusammenbruch des Systems nicht absehbar war, obwohl Freunde mit Ausreiseantrag das Land verließen und sie selber oft einen hohen persönlichen Preis für ihre Haltung zahlten? Wie hat das berufliche und private Umfeld auf ihr Aktivsein reagiert?
Die persönlichen Erfahrungen der Zeitzeugen verwandeln sich auf der Bühne in Theatermomente von außergewöhnlicher erzählerischer und diskursiver Kraft.
Vorstellungstermine „Vom Widerstehen“ im Neuen Theater:
7. November 2009, 19:30 Uhr
28. November 2009, 19:30 Uhr