Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Hedda Gabler" von Henrik Ibsen - SCHAUSPIEL LEIPZIG"Hedda Gabler" von Henrik Ibsen - SCHAUSPIEL LEIPZIG"Hedda Gabler" von...

"Hedda Gabler" von Henrik Ibsen - SCHAUSPIEL LEIPZIG

Premiere: 17. April 2014, 19:30, Große Bühne. -----

Eines Tages realisiert Hedda Gabler, dass sie im goldenen Käfig sitzt – in einem Käfig, den sie sich allerdings selbst bereitet hat. Ihre Ehe mit dem Kulturhistoriker Tesman: eine Berechnung, oder eher eine Angst. Angst, bald keinen mehr abzukriegen, der ihre nicht grade bescheidenen Erwartungen erfüllt.

Das prächtige alte Haus: nicht mehr als eine ihrer Launen, geäußert auf dem Nachhauseweg – aber Tesman kauft es ihr sofort. Er kann sein Glück nicht fassen, dass Hedda ihn genommen hat. Aber jetzt interessieren ihn seine Studienprojekte und die Professur, die ihm in Aussicht steht.

 

Andere Männer interessieren sich außerordentlich für Hedda. Als da wären: Gerichtsrat Brack oder auch Ejlert Løvborg – einst als Studienkollege Tesmans die große Hoffnung des Faches und nun der Ausgestoßene der sog. guten Gesellschaft.

 

Zurück von der Hochzeitsreise, die den berühmten Stätten der Kunst galt, sitzt Hedda Gabler in ihrem prachtvollen Haus. Und wartet auf Erfüllung. Auf den Sinn. Auf Liebe. Und empfängt Gäste. Überwiegend Herren, die Konversation betreiben, solange Tesman in der Nähe ist, und die deutlicher werden, sobald sie mit ihr allein sind. Hedda lässt es geschehen – und beginnt ihr Projekt: Einmal wirklich Macht haben über einen Menschen … Liebe ist auch nur ein Mord.

 

In Hedda Gablers Salon treffen Spielerexistenzen aufeinander, die in jeder Hinsicht auf Pump leben, ökonomisch wie emotional; Charaktere, die in Extreme flüchten auf der Suche nach irgendeinem Gefühl. Henrik Ibsen gelang mit „Hedda Gabler“ (1890) die scharfe, beeindruckend weitsichtige Vivisektion einer Gesellschaft, die eine Lebensführung in der dringenden Hoffnung auf spätere Wertstellung perfektioniert hat – nicht nur, was die Kreditlinien betrifft, sondern auch die Gefühle und vor allem den Wert des Selbst.

 

Deutsch: Angelika Gundlach

 

Regie: Sarantos Zervoulakos

Bühne: Raimund Orfeo Voigt

Kostüme: Lane Schäfer

Licht: Veit-Rüdiger Griess

Dramaturgie: Torsten Buß

 

Mit

Ulrich Brandhoff

Daniela Keckeis

Hedi Kriegeskotte

Lisa Mies

Denis Petković

André Willmund

 

Fr, 25. April 19:30 Große Bühne

Fr, 02. Mai 19:30 Große Bühne

Sa, 17. Mai 19:30 Große Bühne

Do, 22. Mai 19:30 Große Bühne

So, 01. Juni 19:30 Große Bühne

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑