Diesmal stammt die Fördersumme von 150.000 € aus Mitteln des neu eingerichteten Fonds „Wanderlust“, mit dem die Kulturstiftung die intensive Kooperation von deutschen Stadttheatern mit Partnern im Ausland anregen will. Dazu gehört nicht nur die Erarbeitung von gemeinsamen Produktionen über mehrere Spielzeiten hinweg, sondern auch der Austausch von Personal aus Verwaltung und Technik.
Das Heidelberger Projekt „Familienbande“, gemeinschaftlich geleitet vom israelischen Theatermacher Avishai Milstein und dem künftigen Schauspieldirektor Jan Linders, ist nun Teil der ersten Antragsrunde. In den Spielzeiten 09_10 und 10_11 werden israelische und deutsche Schauspieler, Autoren und Regisseure zusammen geführt, die in Tel Aviv und Heidelberg gemeinsam sechs Teilprojekte erarbeiten, welche an beiden Orten aufgeführt werden. Zentralthema ist die Familie als Ausgangspunkt aller Konflikte – und deren Lösungen. Geplanter Start ist die Bespielung von öffentlichen Räumen Heidelbergs durch die junge israelische Performance-Gruppe Public Movement zusammen mit jungen Heidelbergern im Oktober 2009.
Das Projekt „Familienbande“ wird zusätzlich gefördert vom Goethe Institut Tel Aviv, dem Land Baden-Württemberg, der Stadt Heidelberg, dem Freundeskreis des Theaters und Philharmonischen Orchesters und einem privaten Spender.
Aus dem Fonds „Wanderlust“ fördert die Kulturstiftung des Bundes in dieser Antragsrunde insgesamt 14 Projekte, davon allein 5 in Baden-Württemberg: Neben Heidelberg entstehen Partnerschaften von Freiburg mit Istanbul, Mannheim mit Bangalore, Stuttgart mit Barcelona und Tübingen mit Petrozavodsk, Rußland.
Weitere Informationen zum Fonds finden Sie unter www.kulturstiftung-bund.de/wanderlust.