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Henrik Nánási verlässt die Komische Oper Berlin 2017

Henrik Nánási, Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, wird seinen Vertrag kein weiteres Mal verlängern. Er konzentriert sich ab 2017 auf seine internationalen Verpflichtungen. Er leitet die musikalischen Geschicke im Haus an der Behrenstraße seit Beginn der Intendanz von Barrie Kosky 2012. Seinen Vertrag, der zunächst über drei Jahre lief und den er 2013 verlängert hat, lässt er mit Ende der Spielzeit 2016/17 auslaufen.

Henrik Nánási: »Die ersten drei Jahre an diesem wunderbaren Haus waren für mich eine schöne, überaus produktive Zeit und ich freue mich auf zwei weitere Spielzeiten mit diesem großartigen Orchester und mit spannenden Projekten.«

Barrie Kosky: »Henrik Nánási hat in den letzten drei Jahren eine wunderbare künstlerische Arbeit an der Komischen Oper Berlin geleistet – immer mit einem hochmusikalischen Verständnis für Musiktheater. Ich freue mich daher sehr auf die beiden kommenden Spielzeiten und insbesondere auf Eugen Onegin im Frühjahr 2016 mit ihm. Im Sommer 2017 wird Henrik Nánási die Komische Oper Berlin als Generalmusikdirektor verlassen. Allerdings sind wir bereits im Gespräch über zukünftige Projekte hier in der Komischen Oper, so dass wir unsere künstlerische Zusammenarbeit auch nach 2017 fortsetzen werden.«

Der gebürtige Ungar Henrik Nánási erhielt seine musikalische Ausbildung am Béla- Bartók Konservatorium in Budapest in den Fächern Klavier und Komposition und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er Orchesterdirigieren, Korrepetition und Komposition studierte. Nach ersten Engagements am Stadttheater Klagenfurt und am Theater Augsburg wurde er 2007 Stellvertretender Chefdirigent am Staatstheater am Gärtnerplatz in München.

Seit 2012 ist Henrik Nánási Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin. Hier verantwortete er die musikalische Leitung der Neuproduktionen von Die Zauberflöte, Mazeppa, Così fan tutte, Der feurige Engel, Die schöne Helena, Don Giovanni und Gianni Schicchi / Herzog Blaubarts Burg.

Heute ist Henrik Nánási ein gefragter Gast an zahlreichen Opernhäusern. Am Royal Opera House Covent Garden gab er sein Debüt mit Puccinis Turandot, in der Arena di Verona leitete er Bizets Carmen. An der Oper Frankfurt dirigierte er Verdis I masnadieri, Chabriers L‘Étoile und Rossinis La gazza ladra. Mit Verdis La traviata debütierte er an der Bayerischen Staatsoper, mit Mozarts Le nozze di Figaro am Opernhaus Zürich und mit Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia. An der Dresdner Semperoper gab er sein Debüt mit Rossinis L‘Italiana in Algeri. Dort leitete er auch weitere Opern des italienischen Fachs, so Puccinis La Bohème und Madama Butterfly sowie Rossinis La Cenerentola. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit verbindet Henrik Nánási u. a. mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Radio-Symphonieorchester Wien, den Essener Philharmonikern, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Orchestra del Teatro di San Carlo di Napoli sowie dem Orchestra del Teatro Massimo Palermo.

In der Spielzeit 2015/16 gibt Henrik Nánási sein Debüt an der Lyric Opera of Chicago mit einer Neuproduktion von Mozarts Le nozze di Figaro und leitet Verdis Macbeth am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia, mit Placido Domingo in der Titelrolle. Der Dirigent hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, so unter anderem die Würdigung der Bayreuther Richard-Wagner-Stiftung 1996, das Stipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft, Verkehr und Kunst und die Anerkennung der Dr. Martha Sobotka-Charlotte Janeczek-Stiftung für außerordentliche künstlerische

Begabung.

In den kommenden Spielzeiten stehen seine Debüts an der Lyric Opera of Chicago und an der Opéra National de Paris bevor.

Aktuell leitet Henrik Nánási an der Komischen Oper Berlin unter anderem Vorstellungen von Rigoletto sowie das Sinfoniekonzert mit Albrecht Mayer, Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker, am 26. Juni.

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