Davon abgestoßen und angezogen zugleich gerät er durch eine harmlose Lüge in die Abhängigkeit des brutalen Franz Kromer. Emil durchlebt eine albtraumhafte Zeit, bis er dem rätselhaften Demian begegnet, der die Situation durchschaut und ihn von seinem Peiniger befreit. Auch Emils Ängste und Sehnsüchte scheint Demian zu kennen, als seien sie seine eigenen. Er rät ihm, sich nicht von den Kromern dieser Welt oder den Gesetzen des Elternhauses beherrschen zu lassen und nur das zu leben, was von selber aus ihm heraus wolle. Als Emil nun versucht, seinen Sehnsüchten und Trieben zu folgen, gerät er zwangsläufig in den Konflikt mit seiner Umwelt und steht schließlich vor der Wahl, sich den Regeln der Gemeinschaft unterzuordnen oder seinen Weg alleine weiter zu gehen. Immer wieder begegnet er dabei Demian, der ihm – als Freund, als innere Stimme oder Dämon? – beisteht, aber auch radikale Individualität einfordert.
Fast einhundert Jahre nach der Erstveröffentlichung bringt Krystyn Tuschhoff Hesses schwärmerische Coming-of-Age-Geschichte für alle jungen und junggebliebenen Menschen auf die Bühne des kleinen Hauses.
In einer Bühnenbearbeitung von Daniela Löffner
Inszenierung: Krystyn Tuschhoff;
Bühne: Uta Materne;
Kostüme: Veronika Bleffert
Dramaturgie: Catharina Hartmann
Mit: Sarah Bauerett, Eva Maria Pichler; Eike Jon Ahrens, Thomas Birklein, Rüdiger Hauffe, Sebastian Herrmann