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"Herr der Fliegen" von William Golding - Staatsschauspiel Dresden

Premiere am 31. Januar 2016 im Kleinen Haus 2, Die Bürgerbühne. -----

Eigentlich sollen die Schüler einer englischen Elitelehranstalt vor einem Atomkrieg in Sicherheit gebracht werden, doch das rettende Flugzeug stürzt über einer unbewohnten Pazifikinsel ab. Alle Erwachsenen kommen ums Leben.

Von nun an sind die fernab der Zivilisation gestrandeten Jugendlichen auf sich allein gestellt und müssen selbst entscheiden, nach welchen Regeln und Werten sie leben wollen. Über dieser Frage zerbricht die Gemeinschaft. Während der vernünftige Ralph mit seinen Verbündeten ein System von Recht und Ordnung aufbauen möchte, steht der impulsive Jack mit seinen Jägern für Abenteuer, wilde Exzesse und das Recht des Stärkeren. Der Machtkampf zwischen den verfeindeten Lagern spitzt sich immer mehr zu. Aus pubertärem Spiel wird blutiger Ernst. Anarchie und Barbarei verwandeln das Südseeparadies in eine Hölle auf Erden.

Der 1954 erschienene Roman „Herr der Fliegen“ ist das bekannteste Werk des späteren Nobelpreisträgers William Golding, der darin seine Erinnerungen als englischer Marineoffizier während des Zweiten Weltkriegs verarbeitet. Auch 70 Jahre nach Kriegsende ist die weltberühmte Dystopie immer noch aktuell, da sie die Fragen nach der Natur des Menschen und den Prinzipien des gesellschaftlichen Miteinanders ins Zentrum rückt, Fragen, die jede heranwachsende Generation aufs Neue für sich beantworten muss.

Regie bei dieser Reise ins Herz der Finsternis führt Kristo Šagor, der an der Bürgerbühne im letzten Jahr bereits „Merlin oder Das wüste Land“ von Tankred Dorst mit Jugendlichen inszenierte. Gewohnt sprachverliebt und bildgewaltig wird er „Herr der Fliegen“ mit Dresdnerinnen und Dresdnern zwischen 11 und 22 Jahren auf die Bühne bringen und dabei untersuchen, wie es dazu kommen kann, dass vernunftbegabte, wohlerzogene Menschen faschistoide Tendenzen entwickeln.

Mit: Conrad Böhme, Taddeus Ehrhardt, Matti Freitag, Kaspar Jöhnk, Frederick John, Clemens Kersten, Linda Kleinhubbert, Simon Carl Köber, Emily Mende, Alina Päßler, Anton Petzold, Sophie Scholta, Elisabeth Sperfeld, Blanka Winkler, Justin Woschni

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