Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Herzog Blaubarts Burg" und "Gianni Schicchi" im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin"Herzog Blaubarts Burg" und "Gianni Schicchi" im Mecklenburgischen..."Herzog Blaubarts Burg"...

"Herzog Blaubarts Burg" und "Gianni Schicchi" im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin

Premiere 23. Januar 2009 um 19.30 Uhr im Großen Haus

 

„Herzog Blaubarts Burg“, die einzige Oper von Béla Bartók und „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini wurden beide im gleichen Jahr - 1918 - uraufgeführt. Die Werke verbindet eine weitere Gemeinsamkeit:

Es sind Extremsituationen, in denen sich ihre Protagonisten unerwartet wieder finden. In Schwerin inszeniert Oberspielleiter Arturo Gama die beiden Opern in deutscher Sprache.

 

In Herzog Blaubarts Burg verlangt die junge Judith in jeden geheimen Seelenwinkel des geliebten Mannes zu schauen, und sie ist sich hierbei – trotz Blaubarts dringender Warnungen – nicht bewusst, dass sie damit Grenzen überschreitet, die es unbedingt zu respektieren gälte. Béla Bartók schuf mit dieser – seiner einzigen – Oper das hoch spannende Psychogramm einer fehl laufenden Liebesbeziehung. Die spezifische Klangsprache, die er zur Schilderung der extremen Emotionalität Judiths und Blaubarts entwickelt, ist von einem überwältigenden Farbenreichtum - ungewöhnlich ist zudem der insgesamt stark symphonische Charakter des Werks.

 

Während Bartóks Oper unaufhaltsam auf ein tragisches Ende zusteuert, entfacht Giacomo Puccini ein komödiantisches Feuerwerk: Der schlaue Gianni Schicchi wird von den habgierigen Verwandten des just verstorbenen Buoso Donati beauftragt, sich eine Strategie auszudenken, mit der verhindert werden kann, dass das gesamte Erbe – wie im Testament bestimmt – an die Mönche geht. Gianni Schicchi entwickelt einen genialen Plan, der allerdings alle potentiellen Erben zu Mitwissern eines makabren Täuschungsmanövers macht. Überaus reizvoll: Puccini treibt mittels virtuoser Anwendung musikalischer Maskerade so manchen Schabernack mit Buosos unlauterer

Verwandtschaft.

 

Musikalische Leitung: GMD Matthias Foremny,

Inszenierung: Arturo Gama,

Bühne: Robert Pflanz, Kostüme: Bettina Lauer

 

Beide Opern in deutscher Sprache

 

Besetzung Herzog Blaubarts Burg: Frank Blees, Stephan Wiesner; Sarah van der Kemp, Ulrike Schladebach

 

Besetzung Gianni Schicchi: Martin Winkler, Ulrike Maria Maier, Margo Weiskam, Stefan Heibach, Christian Hees / Kay-Gunter Pusch, Petra Nadvornik, Andreas Lettowsky, Frank Blees, Roman Grübner, Sarah van der Kemp, Dietmar Unger u. a.

 

Nächste Vorstellungen: 25. Januar und 15. Februar 2009

jeweils 18 Uhr im Großen Haus

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

Pressekarten auf Anfrage unter Tel. 03 85 / 53 00

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑