Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
HOSEA nach biblischen Texten in KölnHOSEA nach biblischen Texten in KölnHOSEA nach biblischen...

HOSEA nach biblischen Texten in Köln

Premiere: Dienstag, 15. November 2005, 20.00 Uhr - Bühnen der Stadt Köln, Schauspielhaus, Erfrischungsraum

Regie: Navid Kermani

Mit: Vanessa Stern; Markus Scheumann

Hosea ist die erste Regiearbeit des Kölner Schriftstellers Navid Kermani, der sich in seinen Werken immer wieder mit Motiven der Religion auseinandergesetzt hat. Zuletzt erschienen sind die Erzählbände "Du sollst" und "Der Schrecken Gottes".

In der Inszenierung arbeitet Navid Kermani mit biblischen Originaltexten aus dem Hohelied und aus dem prophetischen Buch Hosea sowie mit Passagen aus Friedrich Hebbels Drama "Judith". Im Zentrum steht dabei das Buch Hosea, das der vielleicht irritierendste Text der Bibel ist: In ihm wirbt Gott, lockt und schmeichelt, zürnt und verdammt, droht und verheißt. Aber der Mensch: Er wendet sich ab, verschließt Augen und Ohren, er verhöhnt Gott, dem er doch buchstäblich jedes Haar zu verdanken hat. Deshalb wird Gott gewalttätig - weil er den Menschen liebt.

Man kann diesen Text als Apologie religiöser Gewalt lesen. Zugleich ist Hosea jedoch das Zeugnis eines Gottes, der an seinen Geschäften und seinen Geschöpfen verzweifelt. In der szenischen Bearbeitung Navid Kermanis erzählt das Buch Hosea die Beziehung Gottes zu den Menschen als die Geschichte einer unglücklichen Liebe.

In der Kombination mit der Liebeslyrik des Hohenlieds und den "Judith"-Texten entsteht eine Studie über Macht, Glauben, Abhängigkeit, Begierde und Gewalt.

Premiere: Dienstag, 15. November 2005, 20.00 Uhr - Erfrischungsraum

Weitere Vorstellungen:

Am 28. und 29. November 05

Am 19. Dezember 05

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

PRÄZISE STRUKTUREN -- Neue CD: Schostakowitschs Präludien & Fugen op. 87 bei Pentatone/ Wer sie in S

Wer sie in Stuttgart mit Prokofieffs drittem Klavierkonzert erlebt hat, wird sie nicht vergessen. Die Rede ist von der russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, die die Präludien und Fugen von Dmitri…

Von: ALEXANDER WALTHER

RITTERLICHER HUMOR -- Das Stuttgarter Ballett zeigt "Don Quijote" im Opernhaus STUTTGART

In diesem Ballett von Maximiliano Guerra nach Miguel de Cervantes kämpft ein junges Paar um seine Liebe. Gleichzeitig begegnen wir Don Quijote als Träumer mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

KOSMISCHES KLANGGEFÜHL -- Gustav Mahlers achte Sinfonie mit dem Staatsorchester Stuttgart unter Cornelius Meister

In der im Jahre 1907 vollendeten Partitur der Sinfonie Nr. 8 in Es-Dur von Gustav Mahler fließen laut Paul Bekker "kosmisches Klanggefühl, sozialistischer Formwille, künstlerisches Ethos in eines.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SIBELIUS' HULDIGUNG AN DIE VIOLINE -- Meisterkonzert 2.0 der Carl-Flesch-Akademie im Weinbrennersaal des Kurhauses Baden-Baden

Wieder präsentierten hoffungsvolle Talente der Carl-Flesch-Akademie im Kurhaus ihr Können. Zu Beginn musizierte Sae Ito (29) aus der Klasse von Mate Szücs das recht wenig bekannte Konzert für Violine…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche