Die Performerinnen treten als hyperkulturelle Zitatensammlung und Identitätshervorbringerinnen in die
Arena. Sie sind Medea, Iphigenie, Maria Stuart, Elisabeth, Nora, Käthchen, Orlando, diverse Nebenfiguren - meist weibliche - entindividualisierte, fragmentarisierte Figuren des Postdramatischen, sie spielen sich selbst genauso authentisch, wie Sie, Ihre Mutter oder sonst wen. Sie gehen der Frage nach, ob und inwiefern die so genannte kreative Klasse wirklich, wie manche behaupten, zum Vorbild für zukünftige Arbeitswelten taugt: Sie exhibitionieren ihre Produktionsbedingungen, sie kämpfen gegen ihre eigene Abschaffung und nennen es Arbeit.
Am Ende des fordistischen Zeitalters kann den Gesellschaften doch nichts Besseres passieren, als dass alle, die noch nicht Manager sind, freie Künstler werden – Yeah and WOW!
Regie und Video: Sabine Loew
ExpertInnen der künstlerischen Arbeit und Arbeitslosigkeit: Anja Bilabel, Nicole Horny, Angelika Sieburg
ExpertInnen der nicht-künstlerischen Arbeit und Arbeitslosigkeit: Jugendliche und Erwachsene aus
Gelsenkirchen, Recklinghausen, Oberhausen und anderswo.
Ausstattung: Andrea Uhmann
Text und Konzept: Steffen Lars Popp , Heike Kortenkamp, Sabine Loew und Ensemble
Produktionsdramaturgie und kulturpädagogische Leitung: Heike Kortenkamp
Sound: Oliver Augst und Marcel Daemgen
Choreografie: Brigitta Schirdewahn
Produktion: Angelika Sieburg und Heike Kortenkamp
Organisation: Hartmut Nawin-Borgwald
Wu Wei rekorT Loew. in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.
Gefördert mit einer dreijährigen projektgebundenen Konzeptionsförderung vom Kulturamt Frankfurt a. M., dem Hessischen Minsterium für Wissenschaft und Kunst, der Bodo-Sponholz-Stiftung. i-camp ist eine Infrastrukturmaßnahme der Landeshauptstadt München und wird durch das Kulturreferat gefördert.
Uraufführung war am 22.09.2011 - Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt a. Main)