Händel schrieb dieses Werk zu Beginn seiner Komponistenlaufbahn als Zweiundzwanzigjähriger in Rom. Die ewige Stadt im Süden mit ihrer antiken Pracht war zu jener Zeit eines der geistigen Zentren der Oratorienkomposition. Dieses weltliche Oratorium in italienischer Sprache dokumentiert das humanistische Leben im katholischen Rom: Händels Textautor war kein Geringerer als der Kardinal, Mäzen und Konzertveranstalter Benedetto Pamphilj.
In der Inszenierung von Calixto Bieito stehen Bellezza, Piacere, Tempo und Disinganno als reale Figuren in einem Reigen wechselseitiger Aufmerksamkeit und Zuwendung: ein Wettstreit der Eitelkeiten, in dem keine der angeführten Behauptungen länger gültig ist, als bis sie durch die
nächste entkräftet wird. Die exemplarische Beweisführung, dass alle Schönheit im Leben vergänglich ist, offenbart allerdings den steinigen Weg ständiger Selbstbehauptung.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Sébastien Rouland, der als ein Kenner der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts den barocken Gestus Händelscher Musik in Szene setzt.
Eine Produktion der Staatsoper Stuttgart
Musikalische Leitung Sébastien Rouland
Regie Calixto Bieito
Bühne Susanne Gschwender
Kostüme Anna Eiermann
Licht Reinhard Traub
Dramaturgie Xavier Zuber
Berner Orchester Symphonieorchester und Chor Konzert Theater Bern
Bellezza Hélène Le Corre
Piacere Christina Daletska
Desinganno Ursula Hesse von den Steinen
Tempo Charles Workman
weitere Vorstellungen 01., 05., 07., 12., 15., 20. Jun. 2013
Kostenlose Einführung jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn im Foyer (ausser Premiere)