Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Im Dickicht der Städte" nach Bertolt Brecht – Eine offene Probe - Theater Oberhausen"Im Dickicht der Städte" nach Bertolt Brecht – Eine offene Probe - Theater..."Im Dickicht der Städte"...

"Im Dickicht der Städte" nach Bertolt Brecht – Eine offene Probe - Theater Oberhausen

Samstag, 10. April 2021, ab 19.30 Uhr als Stream aus dem Großen Haus (24 h verfügbar)

Ein Mann betritt eine Leihbibliothek und provoziert den Angestellten aufs Schärfste. Die Situation eskaliert und der Angestellte verliert seinen Job. Obwohl er eine Familie zu versorgen hat, lässt er sich auf die Provokation des Unbekannten ein.

So beginnt der „unerklärliche Ringkampf“ (Brecht) zwischen dem Holzhändler Shlink und Garga. Ein Kampf, in dem die beiden Männer alles, was sie ausmacht, in die Waagschale werfen.

 

Copyright: Isabel Machado Rios

In dem 1923 uraufgeführten Stück zeichnet der junge Brecht ein imaginiertes Chicago und kreiert ein Großstadt-Phantasma weit weg vom beschaulichen Augsburg. In dieser düsteren Stadt gibt es nur aggressive Verlierertypen und abhängige Weibsbilder, alle haben unterschiedliche Herkünfte – entwurzelt und vereinsamt. Doch Brechts Stereotype werfen Fragen auf: Wer erzählt hier was über wen? Und was gibt das Erzählte über die Erzählenden preis?

Regisseur Jan Friedrich und sein Team versuchen dem Mechanismus des Kampfes auf den Grund zu kommen. Schicht um Schicht zeigt sich dabei auch: Die Exotisierungen und Sexismen bleiben im Stück, selbst wenn wir sie streichen – sie fordern unsere Auseinandersetzung. Wie wollen wir diesem Text heute begegnen? Dafür hat Julienne De Muirier Texte verfasst.
Durch die filmischen Elemente der Inszenierung wird auch die digitale Version zu einem besonderen Erlebnis werden.

Regie: Jan Friedrich;
Zusatztexte: Julienne De Muirier;
Bühne: Robert Kraatz;
Kostüm: Vanessa Rust;
Live-Kamera: Nora Daniels, Musik und Ton: Felix Rösch;
Dramaturgie: Elena Liebenstein

mit Elisabeth Hoppe, Henry Morales, Daniel Rothaug, Julius Janosch Schulte, Genet Zegay, Klaus Zwick

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑