Großstädtisches Flair in älplerischer Ferienidylle, im Glück vereinte Liebespaare zwischen Kuhstall und Schuhplattlern. Dazu Ohrwürmer, beigesteuert von den bekanntesten Schlagerkomponisten der damaligen Zeit …
Im Weißen Rössl ist eine Operette, die alle Rekorde brach – und bricht, die jeder kennt, an der seit ihrer Berliner Uraufführung 1930 keiner vorbeikommt. Sie ist das meistgespielte Stück Musikliteratur aller Zeiten, populärer noch als die bekanntesten Takte aus Beethovens Fünfter. Und sie scheidet – damals wie heute – die Geister: Was den einen immer schon das größte Vergnügen bereitete, ist für die anderen der Inbegriff von falscher Idylle: Wo würde sich daher die Doppelgesichtigkeit unseres Marzipanstaates besser entlarven lassen? Denn das Bild von Österreich, das das Weiße Rössl transportiert und das auch in der jungen 2. Republik heftig propagiert wurde, ist das eines Punschkrapferls: außen rosa, eine Insel der Seligen voller Blumenwiesen und Zuckerberge, die den faschistischen Untergrund – die braune Fülle – nur allzu gut verdeckt ...
Singspiel in drei Akten frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg von Hans Müller und Erik Charell; Gesangstexte von Robert Gilbert, Musik von Ralph Benatzky; Musikalische Einlagen von Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten und Robert Stolz
Bearbeitung von Michael Schottenberg
Mit: Maria Bill, Andrea Bröderbauer, Nanette Waidmann; Erwin Ebenbauer, Günter Franzmeier, Thomas Kamper, Christoph F. Krutzler, Patrick Lammer, Matthias Mamedof, Heinz Petters; Chorvereinigung Wien Neubau
Musiker: Viola Falb/Julia Schreitl, Johannes Dickbauer, Florian Fennes, Philipp Jagschitz, Herbert Pirker, Christian Wendt
Regie: Michael Schottenberg
Musikalische Leitung: Patrick Lammer; Choreinstudierung: Walter Zeh
Bühne: Hans Kudlich; Kostüme: Erika Navas
Die nächsten Termine:
20. und 25. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr
26. Dezember, 18.00 Uhr
Weitere Vorstellungen gemäß Spielplan.