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JACOB BÖHME UND DIE PEST ZU GÖRLITZ, Historienspiel von Herrmann RuethJACOB BÖHME UND DIE PEST ZU GÖRLITZ, Historienspiel von Herrmann RuethJACOB BÖHME UND DIE PEST...

JACOB BÖHME UND DIE PEST ZU GÖRLITZ, Historienspiel von Herrmann Rueth

Alle Vorstellungen auf dem historischen Untermarkt inmitten der Altstadt von Görlitz!

Fr., 27. und Sa., 28. Juni 2008, Do., 3., Fr., 4., Sa., 5., So., 6. Juli 2008

Do., 10., Fr., 11., Sa., 12., So., 13. Juli 2008, immer 20.30 Uhr

 

Über 50.000 Zuschauer hat die Trilogie der Görlitzer Historienspiele bislang auf den Görlitzer Untermarkt gezogen.

 

Nach 2003 mit Der verräterischen Rotte Tor, 2005 Die Pulververschwörung und das Heilige Grab und 2007 Jacob Böhme und die Pest zu Görlitz hat der Autor und Regisseur Herrmann Rueth im Auftrag des Theater Görlitz eine eindrucksvolle Reise durch die geschichtliche Entwicklung der Neißestadt in Szene gesetzt. Mit der Wiederaufnahme des Jacob Böhme Historienspiels zwischen dem 27. Juni und 13. Juli 2008 wird dieses letztmalig zu sehen sein.

 

Über 300 Beteiligte wirken mit, dies auf einem Platz, den Jacob Böhme oft seiner Zeit überquerte, auf dem Weg zum Rat der Stadt – auf dem Weg zu seinen Widersachern. Böhme war ein Querdenker, der sich – selbst ein tiefgläubiger Mensch – gegen die Allgewalt der Kirche wandte und dementsprechend als Ketzer und Antichrist verschrien wurde. Damals als „Prophet im eigenen Lande“ von der Obrigkeit verfolgt, so gilt es heute im eigenen Lande noch immer, diesen Mystiker, den „Philosophus Teutonicus“ für sich zu entdecken. Ganz anders im Ausland – seine Schriften sind in Holland, den USA und in Japan verbreiterter und populärer als hierzulande.

 

Ein vermeintlich schwerer Stoff also für ein Historienspiel unter freiem Himmel. Herrmann Rueth hat es jedoch in seiner Inszenierung verstanden, dem Publikum einen Spannungsbogen zu bieten, der informative Eindrücke und Hintergründe der Zeit Böhmes aufzeigt, ohne den unterhaltsamen Aspekt zu vernachlässigen. Beeindruckend die Massenszenen vor historischer Kulisse, der Einzug des Winterkönigs hoch zu Pferd – amüsant wie nachdenklich stimmend zugleich die Komödianten, die mit ihren Auftritten die Handlung begleiten.

 

Mit prominenten Neubesetzungen wartet das Finale der Historienspiel-Trilogie in diesem Sommer auf – die Rolle des Bartholomäus Scultetus übernimmt Dieter Wien, Ensemblemitglied des Theater des Ostens und bekannt durch zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. Sein Sohn, Matti Wien, seit Bestehen zum Ensemble des Kriminal Theaters Berlin gehörend, ist in der Rolle des Gregor Richter, Böhmes größtem Widersachers zu sehen. Neben seinem Wirken auf der Bühne war und ist Matti Wien ebenfalls regelmäßig als Film- und Fernsehdarsteller engagiert.

 

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