Einen grenzüberschreitenden, äußert lebendigen und humorvollen Stil
präsentiert Stockhausen (Trompete) zusammen mit seinen Jazz-Kollegen Arild
Andersen (Bass) - und Patrice Héral (Percussion) im Trio MAP. "Wenn Markus
Stockhausen in Trompete und Flügelhorn bläst, entsteht eine fast magische
Klangwelt im Grenzbereich zwischen Jazz und Neuer Musik" , schwärmte Roman
Rhode in einer Rezension im Berliner Tagesspiegel. Ausgangspunkt des
gemeinsamen Musizierens sind Kompositionen von Arild Andersen und
Stockhausen, doch entstehen weite Teile der Musik im Augenblick.
Unter Leitung von Peter Aderhold führen die Neubrandenburger Philharmoniker
und das Trio MAP zunächst zwei Stücke von Arild Andersen auf. Anschließend
erleben die Konzertfreunde einen Sonnenaufgang auf der kanarischen Insel La Palma, den Markus Stockhausen in Musik umgewandelt hat: "Wir waren auf dem höchsten Berg, ... die nächtliche Sternenpracht verblasste allmählich im
aufsteigenden Morgenrot. Dann blitzten die ersten Sonnenstrahlen am Horizont hervor, atemberaubend schön. Für einen Moment fühlten wir uns wie die Herren der Welt, erhaben, eins mit aller Natur. Unter diesem Eindruck notierte ich mir kurz darauf das erste Thema vom ’Sonnenaufgang¹. Die Komposition entstand in den folgenden Monaten, zwischen Dezember 2002 und August 2003."
Peter Tschaikowskis berühmte Fünfte Sinfonie erklingt im zweiten Teil des
Konzertabends. "Völlige Ergebung in das Schicksal oder, was dasselbe ist, in
den unergründlichen Ratschluss der Vorsehung", erläutert er den ersten Satz.
Im jubelnden Finale bekennt sich Tschaikowski zum "Schicksal". Die
"vollständige Beugung vor dem Geschick" heißt schließlich nichts anderes,
als das Leben mit all seinen wechselvollen Fügungen anzunehmen.
23. Juni 2005, 19:30 Uhr,
Konzertkirche Neubrandenburg Jazz meets classic Vol. 4 Jazztrio MAP
Markus Stockhausen, Trompete
Arild Andersen, Bass
Patrice Héral, Percussion
Peter Aderhold
Neubrandenburger Philharmoniker