Wir brauchen Tränen. Egal ob es dabei um Mitgefühl oder Mimik geht. Weinen fördert die Empathie, den Zusammenhalt, die Sicherheit in unserer Gesellschaft. Aber auch die Erotik, wie im Fall von Dacryphilie, der sexuellen Erregung durch das Weinen oder Leiden anderer. Ist die Idealisierung leidendender Frauen eigentlich nur eine Sehnsucht von Männern nach sich selbst? Oder eine ziemlich einseitige gesellschaftliche Psychohygiene?
Müssen die Frauen ihre verstörten Seelen von allem Übel befreien, dank der reinigenden Kraft ihres Leidens und ihrer Tränen? Nach der erfolgreichen Performance „Ich würde alles für die Liebe tun, ich mach´s aber nicht“ wird das Duo Gräfner/Frost wieder zwischen Spielerin und Bühnenfigur neues Terrain erobern!
Eine Performance von Julia Gräfner, Cora Frost, Kathrin Liess, Jennifer Weiss und Robert Lepenik