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Juni-Premieren im Theater Bonn

Samstag, 10. Juni 2006, 19.30 Uhr, Kammerspiele:

„Der Sturm“ von William Shakespeare

Sonntag, 11. Juni 2006, 18 Uhr, Opernhaus:

„A Midsummer Night’s Dream“ („Ein Sommernachtstraum“)

Oper in drei Akten von Benjamin Britten

Freitag, 23. Juni 2006, 19.30 Uhr, Kammerspiele:

„Sonny Boys“ von Neil Simon, Deutsch von Gerty Agoston in einer Fassung von THEATER BONN

„Der Sturm“

von William Shakespeare

Prospero, der rechtmäßige Herzog von Mailand, wurde vor vielen Jahren von seinem macht¬gierigen Bruder Antonio der Herrschaft beraubt und mit seiner Tochter Miranda in einem ab¬getakelten Schiff ausgesetzt. Sie konnten sich mit knapper Not und der Hilfe eines Vertrau¬ten auf eine Insel retten, über die Prospero vermittels des geheimen magischen Wissens aus seinen alten Büchern herrscht: Es ist eine seltsame, fremdartige Insel, bevölkert von Geistern und merkwürdigen Kreaturen, hilfreich und bedrohlich. Prosperos Wissenschaft, die ihm in seinem neuen Leben zur Rettung wurde, war einst in Mailand sein Verhängnis. Ver¬tieft in seine Forschungen, vernachlässigte er die Regierungspflichten und eröffnete so den Verrätern selbst den Weg an die Macht.

Eine Schiffsreise führt nun seine alten Feinde in die Nähe der Insel. Prospero entfacht einen Sturm und die Schiffbrüchigen sind in seiner Gewalt – doch anstatt Rache zu nehmen, stiftet er Versöhnung...

Stefan Otteni nimmt sich des Shakespeare-Stücks an. Er inszenierte in den Kammerspielen bereits den Schiller-Klassiker „Die Jungfrau von Orléans“ und Büchners „Woyzeck“-

Frag¬ment. Für die Rolle des Prospero hat er sich Tanja von Oertzen ausgesucht. Des Weiteren wirken mit: Maria Munkert, Nina Weiß; Günter Alt, Yorck Dippe, Ralf Drexler, Jonas Gruber, Roland Riebeling und Raphael Rubino. Bühne und Kostüme gestaltet, wie schon in den an¬deren Bonner Otteni-Inszenierungen, Franz Lehr.

„A Midsummer Night’s Dream“ („Ein Sommernachtstraum“)

Oper in drei Akten von Benjamin Britten

Im Reich der Elfen herrscht wilder Aufruhr, seit ihr König Oberon sich mit seiner Gattin Titania entzweit hat. Um sich Genugtuung zu verschaffen, muss der Kobold Puck für Oberon eine Wunderblume beschaffen, deren Saft Liebesleidenschaften erwecken kann. Vier Men¬schen, die sich in den Wald der Elfen verirrt haben, werden die ersten Opfer dieses Spuks. Aber damit nicht genug: Aus blindwütiger Eifersucht träufelt der Elfenkönig auch der schla¬fenden Titania einige Tropfen in die Augen. Beim Erwachen verliebt sie sich in den durch Pucks Zauberblume in einen Esel verwandelten Handwerker Bottom. Erst als Oberon die ungeahnten Folgen seiner Eifersucht erkennt, versöhnt er sich wieder mit seiner Gattin.

Benjamin Britten verzichtet in seiner Opernfassung der Shakespeare-Komödie, die 1960 beim Aldeburgh Festival uraufgeführt wurde, auf den ersten Akt der Vorlage und konzentriert das Geschehen mehr auf das Phantastische der Feenwelt, in der auch die Menschen die Irrungen und Wirrungen der Liebe wie einen flüchtigen Sommernachtstraum erleben.

Die musikalische Leitung liegt in Händen von Bonns Erstem Kapellmeister Wolfgang Lischke und Thomas Wise (Studienleiter). Die Partie des Oberon singt der 25-jährige argentinische Countertenor Franco Fagioli. Vor drei Jahren hat er den ersten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb „Neue Stimmen" der Bertelsmann Stiftung gewonnen. Franco Fagioli singt inzwischen an großen Opernhäusern. In Zürich war er beispielsweise als Julio Cesare in Händels gleichnamiger Oper zu hören (Premiere: April 2005). Sigrún Pálmadóttir wird die Titania singen. Inszeniert wird die Britten-Oper von Silviu Purcarete, der dem Bonner Publi¬kum durch seine erfolgreichen Inszenierungen „Eugen Onegin“ und „Satyagraha“ bekannt ist.

Auch der Kinderchor des THEATER BONN wird unter der Leitung von Florian Pestell in der Aufführung mitwirken.

„Sonny Boys“

Von Neil Simon

Deutsch von Gerty Agoston in einer Fassung von THEATER BONN

Seit 11 Jahren hat der Berufskomiker Willie Clark seinen ehemaligen Partner Al Lewis nicht mehr gesehen – und seit 12 Jahren kein Wort mit ihm gewechselt. Dennoch versucht Willies Neffe, der Agent Ben Silverman, eine letzte Show mit den einstigen Comedy-Stars auf die Beine zu stellen. Willie und Al hatten ihre beste Zeit schon vor Jahrzehnten: In jener legen¬dären Ära, die Kenner des Metiers „das Goldene Zeitalter des Varietees“ nennen.

Das Komikerduo ist einander in Hassliebe zugetan. Eine lebenslängliche Bindung kettet sie aneinander – nach dem Muster: Ich kann dich nicht fassen und kann dich nicht lassen! Und dies immer bezogen auf ihrer beider lebenslänglichen Komödien-Nummer: „Hereinspaziert!“ sagt der eine statt „Herein!“, was der andere wiederum hören will. Was im Leben oft unüber¬windliche Hindernisse zur Folge hat, kann sich auf den Brettern, die eine Show-Welt bedeu¬ten, in eine geglückte Serie aus Witz und Schlagfertigkeit verwandeln.

Das 1972 unter dem Titel THE SUNSHINE BOYS entstandene Stück wird von dem Bonner Regisseur Kalle Kubik inszeniert. Bühne und Kostüme entwirft Christina Wachendorff. Das Komikerpaar Willie und Al spielen Rolf Mautz und Wolfgang Jaroschka. In weiteren Rollen sind zu sehen: Sinead Kennedy, Anke Zillich und Hendrik Richter.

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