Luise Millerin, ein einfaches Bürgermädchen, liebt Ferdinand von Walter, den Sohn des Präsidenten. Und er liebt sie. Ihre Liebe gerät ins Schussfeld unterschiedlichster Interessen, alles scheint sich gegen die Zwei verschworen zu haben. Intrigen werden gesponnen, Hochzeiten beschlossen, Briefe erzwungen. Luise und Ferdinand, im festen Glauben an das Überleben ihrer Liebe, werden getrieben – in den Zwiespalt, die Lüge, den Widerstand und schließlich bis zum Äußersten. Schiller rechnet in ‚Kabale und Liebe‘ zugleich mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab.
Heute, da Standesunterschiede keine bedeutende Rolle mehr spielen, ist das Thema der Ab- und Ausgrenzung ganzer gesellschaftlicher Gruppen von zunehmender Brisanz. Wenn sich Machtkonstellationen verstärkt der Kenntlichkeit entziehen, kulturelle Codes nicht eindeutig lesbar sind, fragt sich der Einzelne: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was bin ich wert?
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Andrea Schraad
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie Juliane Koepp
Es spielen
Ulrich Matthes (Präsident von Walter, am Hofe eines deutschen Fürsten), Ole Lagerpusch (Ferdinand, sein Sohn, Major), Elias Arens (Hofmarschall von Kalb), Lisa Hagmeister (Lady Milford, Favoritin des Fürsten), Alexander Khuon (Wurm, Haussecretär des Fürsten), Matthias Neukirch (Miller, Stadtmusikant oder, wie man sie an einigen Orten nennt, Kunstpfeifer), Claudia Eisinger (Luise, dessen Tochter), Maria Wardzinska (Sophie, Kammerjungfer der Lady)
06. Februar 2010, 19.30 Uhr,
11. Februar 2010, 20.00 Uhr,
23. Februar 2010, 20.00 Uhr