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Kein Schlussstrich! Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex Kein Schlussstrich! Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex Kein Schlussstrich! Ein...

Kein Schlussstrich! Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex

vom 21. Oktober bis 7. November 2021

Das Kooperationsnetz von Theatern und Institutionen aus Chemnitz, Dortmund, Eisenach, Hamburg, Heilbronn, Jena, Kassel, Köln, München, Nürnberg, Rostock, Rudolstadt, Weimar und Zwickau hat sich zusammengeschlossen, um die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch zu thematisieren.

Copyright: André Leischner

Das Bündnis besteht aus Akteuren in jenen deutschen Städten, die von den Taten des NSU-Komplex unmittelbar durch die Ermordung von neun Bürgerinnen vorwiegend mit migrantischer Geschichte von rechtsextremen Rassisten betroffen sind. Darüber hinaus sind an dem Projekt auch Städte beteiligt, in denen die Täter des NSU aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden. Das Projekt stellt die Perspektiven der Familien der Opfer und der migrantischen communities in den Vordergrund. Gleichzeitig wird die Verantwortung der Zivilgesellschaft und öffentlicher Institutionen zum Thema gemacht.

Der dreiwöchige Ereignisraum im Herbst 2021 ist als dezentrales Theaterprojekt konzipiert. In den Partnerinstitutionen finden bundesweit parallel themenbezogene Premieren und Vernissagen statt. Begleitend ist in allen Städten ein umfangreiches sowohl diskursives wie künstlerisches Programm geplant – von Filmaufführungen über Debattenveranstaltungen, Lesungen bis hin zu begleitenden Ausstellungen.

Darüber hinaus werden zwei Sonderprojekte entwickelt: „MANIFEST(O)“ (Arbeitstitel) ist ein transmediales und partizipatives Oratorium des Komponisten Marc Sinan, das an den Schlüsselorten der NSU-Gewalt unter Beteiligung internationaler Künstlerinnen und Künstler erarbeitet und (ur-)aufgeführt wird. Die mehrsprachige Wanderausstellung „Offener Prozess“ illustriert das migrantische Wissen zum NSU-Komplex mit künstlerischen Arbeiten: Kurzfilme, Zeichnungen, Raum- und Soundinstallationen setzen sich mit Rassismus in seinen verschiedenen Facetten auseinander und richten den Blick auf Praktiken des Widerstands.

Künstlerische Leitung: Tunçay Kulaoğlu, Simon Meienreis
Kuratorin: Ayşe Güleç
Künstlerinnen: Iva Bittová, Mirko Borscht, Emre Elivar, Mateja Meded, Hito Steyerl, Marc Sinan, Volkan T, Fritz Laszlo Weber, Derya Yildirim u.a.

21.10. –
07.11.2021
Künstlerisch-diskursives Rahmenprogramm
u.a. Musikperformance, Ausstellung, Szenische Lesung in 13 deutschen Städten

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