Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Komische Oper Berlin: "Das Kind und der Zauberspuk"Komische Oper Berlin: "Das Kind und der Zauberspuk"Komische Oper Berlin:...

Komische Oper Berlin: "Das Kind und der Zauberspuk"

Premiere So | 21.10.2007 | 16:00 Uhr

Lyrische Phantasie von Maurice Ravel (ab 8 Jahren)

Libretto von Colette

 

Ein kleiner Junge flippt aus. Weil er es satt hat, immer gehorchen zu müssen, zerstört er Möbel und Spielzeug, reißt die Tapete von den Wänden und das Pendel aus der Uhr, beschimpft seine Mutter, quält die Katze im Haus sowie Bäume und Eichhörnchen im Garten und träumt sich fort aus seinem Zimmer mit den verhassten Hausaufgaben.

 

Aber dann geschehen seltsame Dinge. Zwei Sessel werden lebendig, das Kaminfeuer kommt bedrohlich nah, die Zahlen aus dem Mathematikbuch starten eine Verfolgungsjagd, die Wände öffnen sich, der Garten dringt ein… Auf unheimliche und doch verzaubernde Weise erscheint alles auf den Kopf gestellt: Plötzlich beginnen nicht nur Sessel, sondern auch Teekannen, Figuren aus dem zerrissenen Märchenbuch, Pflanzen und Tiere zu sprechen und sitzen über das Kind zu Gericht. Wenn nicht Güte und Hilfsbereitschaft ins Spiel kämen und der Junge nicht doch die Mutter wiederfände, wie würde die abenteuerliche Geschichte wohl enden?

Maurice Ravel und die Dichterin Colette hatten die Idee für das surrealistische Bühnenwerk schon 1916, wobei sie gemeinsame Erfahrungen aus der Kindheit verarbeiteten. Ravel schloss die Komposition aber erst Mitte der Zwanziger Jahre ab. Seine Musik ist durch Elemente des Jazz, der Revue und modischer Tänze der Zeit gekennzeichnet, die mit seiner impressionistischen und exotisch kolorierten Klangsprache eine nahtlose Verbindung eingehen.

Die niederländische Regisseurin Jetske Mijnssen, die bereits zwei Kinderopern an unserem Hause herausgebracht hat, wird das seltsame und doch so anrührende, von Phantasie nur so überbordende Werk für Kinder und Erwachsene in Szene setzen.Weil er es satt hat, immer gehorchen zu müssen, zerstört er Möbel und Spielzeug, reißt die Tapete von den Wänden und das Pendel aus der Uhr, beschimpft seine Mutter, quält die Katze im Haus sowie Bäume und Eichhörnchen im Garten und träumt sich fort aus seinem Zimmer mit den verhassten Hausaufgaben. Aber dann geschehen seltsame Dinge. Zwei Sessel werden lebendig, das Kaminfeuer kommt bedrohlich nah, die Zahlen aus dem Mathematikbuch starten eine Verfolgungsjagd, die Wände öffnen sich, der Garten dringt ein… Auf unheimliche und doch verzaubernde Weise erscheint alles auf den Kopf gestellt: Plötzlich beginnen nicht nur Sessel, sondern auch Teekannen, Figuren aus dem zerrissenen Märchenbuch, Pflanzen und Tiere zu sprechen und sitzen über das Kind zu Gericht. Wenn nicht Güte und Hilfsbereitschaft ins Spiel kämen und der Junge nicht doch die Mutter wiederfände, wie würde die abenteuerliche Geschichte wohl enden?

 

Maurice Ravel und die Dichterin Colette hatten die Idee für das surrealistische Bühnenwerk schon 1916, wobei sie gemeinsame Erfahrungen aus der Kindheit verarbeiteten. Ravel schloss die Komposition aber erst Mitte der Zwanziger Jahre ab. Seine Musik ist durch Elemente des Jazz, der Revue und modischer Tänze der Zeit gekennzeichnet, die mit seiner impressionistischen und exotisch kolorierten Klangsprache eine nahtlose Verbindung eingehen.

Die niederländische Regisseurin Jetske Mijnssen, die bereits zwei Kinderopern an unserem Hause herausgebracht hat, wird das seltsame und doch so anrührende, von Phantasie nur so überbordende Werk für Kinder und Erwachsene in Szene setzen.

 

Deutsche Textfassung von Bettina Bartz und Werner Hintze

 

musikalische Leitung ... Kimbo Ishii-Eto

Inszenierung ... Jetske Mijnssen

Lichtdesign ... Franck Evin

Ausstattung ... Mirella Weingarten

Chöre ... Daniel Mayr

Dramaturgie ... Antje Kaiser

Stellwerk ... Kanako Nakagawa

Abendspielleitung ... Anisha Bondy

das Kind ... Elisabeth Starzinger

Mutter, Teetasse, Libelle ... Caren van Oijen

Feuer, Prinzessin, Nachtigall ... Victoria Joyce

Katze, Eichörnchen ... Vanessa Barkowski

Fledermaus ... Karolina Andersson

Eule, Bergère ... Karen Rettinghaus

Schäferin ... Chorsolist

Schäfer ... Chorsolist

Sessel, Baum ... Carsten Sabrowski

Standuhr, Kater ... Herman Wallén

altes Männchen, Laubfrosch,Teekanne ... Peter Renz

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑