immer zu wenig Geld, immer anderen unterlegen. Als er herausfindet, dass Lisa die Verlobte des Fürsten Jeletzki ist, will er den Traum vom gemeinsamen Liebesglück auch gleich aufgeben. Wie soll sich ein Mädchen aus den höchsten Kreisen einer auf Äußerlichkeiten konzentrierten Gesellschaft denn auch für jemanden interessieren, der ganz offensichtlich nicht zu den »happy few« gehört? Durch Zufall erfährt Hermann von einem Ausweg: Von Lisas Vormund, der alten Gräfin, erzählt man sich, sie kenne eine todsichere Kartenkombination fürs Glücksspiel. Und was, wenn nicht Geld, könnte seine Situation grundsätzlich verändern? Der Plan wird für Hermann zur fixen Idee, die sein Leben beherrscht, seine Wahrnehmung verändert und nicht nur für ihn tödlich endet.
Von Liebe, Verzweiflung und Obsessionen handelt Tschaikowskis 1890 uraufgeführte Oper. Mit oberflächlich leichter Musik charakterisiert er die Gesellschaft und stellt sie so in starken Kontrast zur Innerlichkeit der dichten psychologischen Schilderung der Protagonisten. Auf bedrückende Weise zeichnet Tschaikowski so nicht nur das Schicksal eines Menschen, der das Wesentliche aus dem Blick verliert, sondern auch das Bild einer Gesellschaft, die das Scheitern des einzelnen vor Augen hat und es doch nicht wahrnimmt.
Musikalische Leitung ... Alexander Briger
Inszenierung ... Thilo Reinhardt
Bühnenbild ... Paul Zoller
Kostüme ... Katharina Gault
Dramaturgie ... Ingo Gerlach
Chöre ... Robert Heimann
Licht ... Franck Evin
Hermann ... Kor-Jan Dusseljee
Tomski ... Philip Horst
Jeletzki ... Mirko Janiska
Tschekalinski ... Thomas Ebenstein
Surin ... Jan Martinik
Tschaplitzki ... Peter Renz
Narumow ... Hans-Peter Scheidegger
Festordner ... Chorsolist
Gräfin ... Anja Silja
Lisa ... Orla Boylan
Polina ... Karolina Gumos
Gouvernante ... Chorsolist
Mascha ... Anna Borchers
Plutus ... Ingo Witzke
Chloë ... Karolina Andersson
Daphnis ... Olivia Vermeulen
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