Mit einer kleinen Sprachverschiebung beginnt der Ausbruch zweier junger Menschen aus der Welt der Großen: »Wir brechen auf. Wir setzen aus. Wir feiern kränk«. Zu sagen haben sich die Generationen wenig in dieser Geschichte eines Beziehungs- und Familienkonflikts. Während Ernks Vater und Rosas Mutter über eine Affäre nachdenken, probieren die Kinder hinter den selbst geschaffenen Sprachbarrieren die Rebellion. Unterdessen übt Ernks Mutter fernab in der Anstalt Sätze ein, die ihr den nötigen Halt geben könnten für eine geordnete Heimkehr. In knappen, rhythmisierten Dialogen erzählt Kränk von der Sehnsucht nach Aufbruch und Utopie, von der Suche nach einer anderen Sprache und sprachlichen Ordnung, vom Wunsch nach dem Tod und von der Sprengkraft des phantasievollen Spiels.
Martin Heckmanns, 1971 geboren, wurde bereits mehrfach für seine Stücke ausgezeichnet. Kränk, 2004 am Schauspiel Frankfurt uraufgeführt, wurde im vergangenen Jahr zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Die Inszenierung von Kay Voges im tif ist nun die zweite Aufführung dieses spannenden Stücks eines der wichtigsten jungen Theaterautoren.
Publikumsgespräch mit dem Autor:
Samstag, 11. März, im Anschluss an die Vorstellung