Das geplante Attentat auf Poppea scheitert jedoch und führt zu der Verbannung Ottones und Ottavias aus Rom. Poppea findet sich am Ziel ihrer Träume wieder: Sie wird von Nerone zur Kaiserin gekrönt.
L’incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi (1567-1643) gelangte 1642 im Teatro Santi Giovanni e Paolo in Venedig zur Uraufführung und ist das letzte Bühnenwerk des Komponisten. Monteverdis musikdramatischer Stil war wegweisend für die Venezianische Schule, einer Periode der Operngeschichte des 15. und 16. Jahrhunderts. Das Libretto stammt von Giovanni Francesco Busenello, welcher den Stoff den Schriften des römischen Geschichtsschreibers Tacitus entnahm. Die Komposition gilt als erste Oper historischen Sujets. Die Neuproduktion setzt die Pflege der Werke Monteverdis durch die Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot nach längerer Zeit wieder fort (L’Orfeo 2005, Combattimenti 2006 und Il ritorno d’Ulisse in patria 2007).
Die musikalische Leitung hat der Italiener Simone Di Felice. Seit der Spielzeit 2012/13 als Solorepetitor am Haus am Willy-Brandt-Platz beschäftigt, gibt er mit diesem Abend sein Debüt am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters.
Bis 2012/13 war Ute M. Engelhardt als Regieassistentin in Frankfurt engagiert, wo sie 2010/11 Aulis Sallinens Barabbas-Dialoge in Szene setzte. Inzwischen inszeniert sie als freie Regisseurin in Detmold, Gotha und Halle.
Die irische Mezzosopranistin Naomi O’Connell gibt als Poppea ihr Deutschlanddebüt. Die Partie des Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro führt die Absolventin der renommierten New Yorker Juilliard School noch in dieser Saison an die Atlanta Opera. Gaëlle Arquez (Nerone) und William Towers (Ottone) präsentierten sich im Bockenheimer Depot bereits 2012/13 in Händels Teseo – sie als Medea und er als Egeo. Die Neuproduktion der Monteverdi-Oper führt die französische Mezzosopranistin und den englischen Countertenor nun wieder auf die Bühne der Alternativspielstätte der Oper Frankfurt. Countertenor ist auch Martin Wölfel (Nutrice), der nach letzten Erfolgen u.a. als Sorceress in Purcells Dido and Aeneas wieder an den Main zurückkehrt. Angeführt von Claudia Mahnke (Rollendebüt als Ottavia), Alfred Reiter (Seneca) und Anna Ryberg (Drusilla) sind alle weiteren Partien überwiegend mit Mitgliedern des Ensembles sowie des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.
Text von Giovanni Francesco Busenello
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Inszenierung: Ute M. Engelhardt
Bühnenbild: Julia Müer
Kostüme: Katharina Tasch
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Nerone: Gaëlle Arquez Drusilla: Anna Ryberg
Ottavia: Claudia Mahnke Nutrice / Famigliare 1: Martin Wölfel
Poppea: Naomi O’Connell Virtú / Pallade: Jessica Strong
Ottone: William Towers Liberto / Lucano / Littore: Francisco Brito
Seneca: Alfred Reiter Soldat 1 / Famigliare 2: Julian Habermann
Arnalta: Hans-Jürgen Lazar Soldat 2 / Console: Aljoscha Lennert
Valletto / Amore: Elizabeth Reiter Mercurio / Famigliare 3 / Tribuno: Iurii Samoilov
Damigella / Fortuna: Nora Friedrichs
Statisterie der Oper Frankfurt; Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters und Gäste
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Weitere Vorstellungen: 22., 25., 26., 28., 31. (18.00 Uhr) Dezember 2014, 1. (18.00 Uhr), 3. Januar 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.30 Uhr
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.