In jener besonderen Kunstgattung, jener gesungener Lyrik, die Kurt Tucholsky ein »Welttheater in drei Minuten« nannte, finden sich alle großen Themen: die Revolte gegen die (eigene) Bürgerlichkeit, der Traum von Freiheit und Aufbruch, die großen Ziele des französischen Existenzialismus. Und natürlich auch die Liebenden, mit all’ ihren Sehnsüchten, Träume und Hoffnungen, aber auch ihren Enttäuschungen und Einsamkeiten.
In der schummrigen Atmosphäre einer Pariser Piano-Bar, bei schwerem Rotwein und Pastis, treffen wir auf melancholische Nachtschwärmer, verlorene und einsame Menschen, ebenso wie auf feurige Idealisten, die uns in Texten von Albert Camus, Simone de Beauvoir oder Jean-Paul Sartre entgegentreten.
Die unterschiedlichsten Menschen begegnen sich hier flüchtig an der Bar, zwischen Tag und Traum, zwischen Illusion und Wirklichkeit. Nur noch rasch eine Gauloises, und der neue Tag beginnt ...
Alle großen vergangenen Namen des Chansons wie Georges Brassens, Jacques Brel, Edith Piaf, Jacques Prévert, Charles Trenet, Boris Vian sollen in »La vie en rose« zu Gehör kommen, ebenso wie Patricia Kaas und andere Vertreter der jüngeren Generation der französischen Chansonniers.
Die französischen Chansons und ihre engagierten Interpreten, jene »kleinen lyrischen Protestsänger« vor allem der fünfziger und sechziger Jahre, gelten als Vorbilder der deutschen »Liedermacher« wie der angloamerikanischen »Singer-Songwriter«.
- Julia Mayr Regie
- Volker Thiele Bühnenbild
- Kristin Hassel Kostüme
- Manfred Manhart Musikalische Leitung
- Tobias LichtSchauspieler/in
- Chris Nonnast Schauspieler/in
- Eva Rodekirchen Schauspieler/in