Rolf Michaelis schrieb damals über die Aufführung mit Katharina Thalbach: "Ein weiblicher Baal, ein weiblicher Fatzer aus Brechts Geschlecht der egoistischen Abweichler beginnt die siebzehnjährige Rita Grabow ihren szenischen Lebenslauf in einem Kino – mit einem Selbstmordversuch. Die Waise wurde an der Leiche ihrer Eltern von einem (sowjetischen?) Besatzungsoffizier vergewaltigt ("Wir sind die Besatzungsmacht und keiner will uns sehen ... Unsere Hände werden nur von denen gedrückt, die wir dafür bezahlen"). Aber sie überlebt und gibt sich selber den Lebensbefehl: "Arbeiten kann, wer keine Lust zum Leben hat. Für Leute mit Verstand gibts nur zwei Möglichkeiten: Künstler oder Krimineller".
Es lesen: Anke Engelsmann, Traute Hoess, Ursula Höpfner-Tabori, Nadine Kiesewalter; Raphael Dwinger, Marko Schmidt, Felix Tittel, Thomas Wittmann
Leitung: Manfred Karge und Hermann Wündrich