Den Freiheitsraum, den evangelische Seelsorge im und mit dem Gefängnis verspricht und bietet, nutzen. Im Spiel Rollen, wie Zuschreibungen wechseln. Sechs Wochen täglich proben, danach wieder auf die Zelle. Knastalltag. Wieder Proben. Einen alten Text kauen. Wieder auf die Zelle. Auf Sport verzichten, auf Besuch in der Woche. „Tolles Projekt, aber das machen die nie.“ Haben nicht Wenige gesagt.
Zuschreibungen.
Niemand ist einzig nur ein Dieb, weil er gestohlen hat.
Niemand ist einzig nur ein Schläger, weil er geschlagen hat.
Niemand ist 24Stunden am Tag ein Totschläger, weil er getötet hat.
Jeder ist Viele, weil die Kontexte, in denen wir leben, viele sind.
Tötest du im Krieg – bist du ein Held. Tötest du im Frieden – bist du ein Mörder. „Moral bleibt dialektisch“, sagt Regisseur Peter Wallgram. Jugendliche Inhaftierte leben mit Zuschreibungen durch Familie, Freunde, Schule, Taten, Gerichte, - durch Selbstbeschreibung. „Der ist so!“ – „Ich bin so.“
Auch Macbeth hält sich für einen treuen Freund und Kämpfer seines Königs. Bis zu den Verheißungen,
Zukunftsansagen, Machtversprechen, Zuschreibungen…
Betreut von den Wuppertaler Bühnen in der Regie von Peter Wallgram, unterstützt und ermöglicht durch die JVA Wuppertal-Ronsdorf. Initiiert und begleitet durch die ev. Gefängnisseelsorge im Auftrag des Kirchenkreises.
Wuppertal. Es fahren Busse:
am 27. April und 28. April jeweils 16.00 Uhr vom Schauspielhaus Wuppertal in die JVA Wuppertal-
Ronsdorf.