Eines Tages begegnet sie Prinz Ramiro. Dieser träumt von einer Frau, die ihn nicht aufgrund seiner Stellung, sondern um seiner selbst willen liebt. Um eine solche zu finden, wendet er eine List an: er tauscht die Rolle mit seinem Diener Dandini. Letztlich verliebt sich Aschenputtel unabhängig von Abstammung und äußerlichem Glanz in den Prinzen in Dienergestalt.
1817 schuf Rossini gemeinsam mit Librettist Jacopo Ferretti seine eigene Fassung der rührenden Geschichte vom Aschenputtel. Somit ist „La Cenerentola“ die einzige Oper des Komponisten, die sich eines Märchenstoffes bedient. Jedoch reduzierten die Autoren die märchenhafte Oberfläche und legten stattdessen den Fokus auf das Innere der Figuren. Durch lebhafte Parlandos und blühende Kantilenen wird dieser Opera buffa dabei ein äußerst vielseitiger Charakter verliehen.
Die Würzburger Inszenierung von Hermann Schneider unterstreicht die im Stück bereits angelegte Tendenz der gedoppelten, vorgespielten und behaupteten Identitäten und Rollenmuster. Somit steht die Frage im Vordergrund, wie man den Kern, den eine Persönlichkeit ausmacht, bei sich und anderen entdecken und erkennen kann. Dabei betont die Inszenierung den Kontrast zwischen der beengt-alltäglichen Lebenssituation von Angelina und ihrer Stieffamilie und der mondän-weiträumigen Welt des Prinzen, die eigentlich zu schön ist, um wahr zu sein.
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Inszenierung: Hermann Schneider
Bühne: Bernd Franke
Kostüme: Götz Lanzelot Fischer
Choreinstudierung: Markus Popp
Dramaturgie: Christoph Blitt
Don Ramiro,Prinz von Salerno: Leonardo Ferrando a. G.
Dandini, sein Kammerdiener: Kap Sung Ahn a. G. /
Daniel Fiolka a. G.
Don Magnifico, Baron von Monte Fiascone,
Vater Clorindas und Tisbes: Johan F. Kirsten
Clorinda: Silke Evers / Anja Gutgesell
Tisbe: Barbara Schöller
Angelina, genannt Cenerentola,
Don Magnificos Stieftochter: Sonja Koppelhuber
Alidoro, Philosoph, Lehrer Don Ramiros: Tobias Germeshausen
Herren des Opernchores des Mainfranken Theaters Würzburg
Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg
Philharmonisches Orchester Würzburg
Cembalo: Enrico Calesso