Es ist eine von Untergang und Zerfall bedrohte Welt, in der Lucia Ashton lebt. Ihr einziger Halt ist die verbotene Liebe zu Edgardo Ravenswood, dem Erzfeind ihres Bruders Enrico. Als Edgardo in politischer Mission ins Ausland reisen muss, sieht Enrico darin eine willkommene Gelegenheit, die Hochzeit Lucias mit dem einflussreichen Arturo Bucklaw voranzutreiben. Diese Verbindung bedeutet für den in finanzielle und politische Schwierigkeiten geratenen Enrico die einzige Chance, dem Ruin zu entgehen. Durch eine Intrige gelingt es ihm, Lucia davon zu überzeugen, dass Edgardo sie nicht mehr liebt.
Enricos Plan geht auf und in ihrer Verzweiflung stimmt Lucia schließlich der Heirat mit dem Favoriten des Bruders zu. Was Enrico bei der Manipulation seiner Schwester allerdings nicht bedacht hat, ist die psychische Gefährdung Lucias. In der Hochzeitsnacht kommt es zur Katastrophe: Lucia ersticht den ungeliebten Bräutigam. Legendärer Höhepunkt der Oper ist dann auch die so genannte „Wahnsinnsszene“ der Lucia nach dem Mord: Die Koloraturen der Titelheldin sind hier nicht, wie in vielen anderen Opern jener Zeit, virtuoser Selbstzweck, sondern vielmehr furioser Ausdruck ihres delirierenden Geistes.
In dieser Produktion gibt es ein Wiedersehen mit dem beliebten Tenor Alex Vicens, der von 2004 bis 2006 festes Ensemblemitglied am Mecklenburgischen Staatstheater war und hier u.a. Rodolfo („La Bohème“), Herzog („Rigoletto“), Gustavo („Maskenball“) sowie die Titelpartie in Massenets „Werther“ gesungen hat. Als sein Gegenspieler Enrico wird der junge koreanische Bariton Jin-Won Jung zu erleben sein, erstmals Gast am Mecklenburgischen Staatstheater und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der CBS Musikwettbewerb in Seoul, der Francisco-Vinas-Wettbewerb 2008 und der Giulietta-Simionato-Wettbewerb in Italien. Die Titelpartie wird gesungen von der koreanischen Sopranistin Hyunju Park, die seit der vergangenen Spielzeit festes Mitglied im Musiktheaterensemble ist und zuvor u.a. schon am Landestheater Detmold und am Staatstheater Braunschweig mit der Partie der „Lucia“ reüssiert hat.
Musikalische Leitung: GMD Matthias Foremny, Inszenierung: Arturo Gama
Bühne: Robert Pflanz, Kostüme: Bettina Lauer, Choreinstudierung: Ulrich Barthel
Mit: Hyunju Park (Lucia), Alex Vicens (Edgardo), Jin-Won Jung (Enrico), Stefan Heibach (Arturo), Olaf Plassa (Raimondo), Itziar Lesaka (Alisa), Christian Hees (Normanno), Opernchor, Extrachor, Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
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