Doch Sophi ist in Bemira, die angebliche Schwester der Nisibis, verliebt. Besagte Nisibis liebt ihrerseits den tatarischen Fürsten Murzah, wird aber von dem persischen Fürsten Zemir heftig umworben. Erst als sich Bemira als uneheliche Tochter von Miriways (und damit als kluge politische Wahl) entpuppt, und sich Murzah gegen Zemir durchsetzen kann, ist Miriways’ Macht in Isfahan gesichert.
Am 26. Mai 1728 an der Hamburger Gänsemarktoper uraufgeführt, gehört »Miriways« zu den wenigen Opern dieser Zeit, die einen schon damals aktuellen Stoff behandeln. Die Geschichte entnahm Librettist Müller der anonymen Lebensbeschreibung »Der Persianische Cromwel, oder Leben und Taten des MIRI-WAYS«, verfasst von einem mutmaßlich schwedischen Untergebenen des historischen Fürsten Mir Wais.
Nach dem großen Erfolg von »Orpheus oder Die Beständigkeit der Liebe« im Jahr 2010 wird in Kooperation mit den diesjährigen 21. Telemann-Festtagen wird in Magdeburg Georg Philipp Telemanns Oper »Miriways« zu erleben sein – eine szenische Neu-Entdeckung des 1728 am Hamburger Theater am Gänsemarkt uraufgeführten Werkes.
Unter der musikalischen Leitung von Michi Gaigg musiziert mit dem »L’Orfeo Barockorchester« aus Linz eines der führenden Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis.
Für die szenische Umsetzung konnte das bewährte Regieteam Jakob Peters-Messer und Markus Meyer gewonnen werden, die 2010 in Kooperation mit »opera fuoco« Paris unter David Stern, ebenfalls im Rahmen der Telemann-Tage, die überregional stark beachtete Inszenierung von Telemanns Oper »Orpheus oder Die wunderbare Beständigkeit der Liebe« realisiert hatten.
Musikalische Leitung: Michi Gaigg
Regie: Jakob Peters-Messer
Bühne/ Kostüme: Markus Meyer
Mit Markus Volpert, Ulrike Hofbauer, Julie Martin du Theil, Gabriele Hierdeis, Stefan Zenkl, Ida Aldrian, Susanne Drexl, Ilja Werger