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Münchner Kammerspiele: "Troilus und Cressida" von William Shakespeare

Premiere am Freitag, 30. Mai 2008, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

Der Trojanische Krieg hat seinen Ursprung in einer der größten Liebesgeschichten der Welt: Der Zank um eine Hure.

Der Trojaner Paris raubt die schöne Helena. Sie sind die Glamourstars der Antike. Wild, ungezügelt und unberechenbar fliehen sie besoffen vor Geilheit in die Stadt Troja, ihnen auf den Fersen die kampfbereiten Griechen, die für den gehörnten Menelaos, Helenas Gatte, in einen der schmutzigsten Kriege der Antike ziehen. Wenn der Grieche Ulysses sich an den Ursprung des Trojanischen Krieg erinnert, weiß er kaum noch, warum das alles begann. Shakespeare beginnt seine Erzählung im siebten Jahr der Kampfhandlungen. Der Krieg hat sich verhakt. Trojas Türen sind verrammelt. Die Griechen liegen kampfmüde in ihren Feldbetten. Und hinter den Mauern Trojas verliebt sich der junge Troilus in die reizende Cressida. Die erste Liebesnacht der beiden ist gleichzeitig die letzte, denn Cressida, deren Vater der zu den Griechen übergelaufene trojanische Priester Kalchas ist, wird gegen einen Gefangenen ausgetauscht. Da hilft kein Zürnen. Man kann die Liebe aus dem Krieg nicht heraushalten. Troilus und Cressida werden aneinander zu Verrätern in einem Krieg, der zu lange dauert und deshalb zur Lebensform wird.

Bittere Zeiten für Liebende, wenn sie nicht Paris und Helena heißen, deren Liebe mittlerweile allerdings so abgestanden ist, dass kein Krieg diesen Paarungsakt noch rechtfertigt. So debattieren die Kriegsräte über die weitere Strategie und beschließen einen Zweikampf der großen mythischen Helden Achilles und Hektor. Shakespeares bittere Abrechnung erzählt von Koitus und Totschlag zwischen den Kulturen.

Nach SCHLACHTEN!, TRAUM IM HERBST (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2001), OTHELLO und LULU LIVE setzt der belgische Regisseur Luk Perceval mit TROILUS UND CRESSIDA seine Arbeit an den Münchner Kammerspielen fort. Seit 2005 ist er fester Regisseur an der Berliner Schaubühne.

Priamus / Nestor Barbara Nüsse

Hektor / Agamemnon Hans Kremer

Paris / Menelaus Bernd Grawert

Troilus Oliver Mallison

Thersites Joel Harmsen

Andromache / Cassandra / Kalchas Annette Paulmann

Cressida Julia Jentsch

Achilles Christoph Luser

Ajax Peter Brombacher

Ulysses Wolfgang Pregler

Diomedes Stefan Merki

Patroklus Frederik Tidén

Regie Luk Perceval

Raum Luk Perceval

Kostüme Ilse Vandenbussche

Dramaturgie Matthias Günther

Licht Max Keller

Regieassistenz Agnese Cornelio

Bühnenbildassistenz Eva-Maria Bauer

Kostümassistenz Pascale Martin

Inspizienz Jürgen Cleffmann-Kolbe

Souffleuse/Souffleur Johanna Krause

Regiehospitanz Katharina Leipfinger

Probenvideo Frederik Tidén

Bühnenbildhospitanz Sebastian Faßnacht

KOPRODUKTION MIT DEN WIENER FESTWOCHEN

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