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"Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing im Theater Oberhausen

Premiere am 9. Februar 2007 um 19.30 Uhr im Großen Haus.

Wie kaum ein anderes Stück der Weltliteratur ist Lessings dramatisches Gedicht ein Plädoyer für Toleranz und Verständigung zwischen den Weltreligionen. Und es ist schon erstaunlich: Auch über zweihundert Jahre nach seiner Uraufführung hat das Stück nichts von seiner Aktualität eingebüsst.

Indem Lessing uns in die scheinbar weit entrückte Szenerie von Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge entführt, hält er uns gleichsam den Spiegel vor. Er zeigt uns eine heillose Welt im Kriegszustand, in der Fanatismus und Orthodoxie an der Tagesordnung sind.
In seinem Laborexperiment lässt Lessing den jüdischen Kaufmann Nathan von einer Geschäftsreise zurückkehren und erfahren, dass seine Pflegetochter Recha bei einem Brand beinahe ums Leben gekommen wäre. Nur dem Eingreifen eines jungen Tempelherrn sei es zu verdanken, dass Recha noch am Leben ist. Der junge Christ kann sich Rechas Schönheit nicht entziehen und verliebt sich in sie, obwohl er mit Juden nichts zu tun haben will. Als er erfährt, dass Rechas Eltern Christen waren, scheint der Weg für das junge Glück frei. Doch Nathan zögert, die Einwilligung für die Heirat zu geben. Voller Wut berichtet der Tempelherr dem christlichen Patriarchen Jerusalems von Nathans Vergehen, eine Christin in jüdischem Glauben erzogen zu haben. Der Patriarch fordert daraufhin beim Sultan Nathans Tod. Vor Saladins Thron kommt es zu einer Konfrontation zwischen den Beteiligten und damit auch

Hartmut Stanke spielt die Rolle des Nathan.

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