Doch die Angst zu versagen lähmt Max und treibt ihn in die Fänge des Bösen. In der finsteren Wolfsschlucht lässt er sich von Caspar zum Gießen von Freikugeln verführen. Sechs dieser teuflischen Kugeln treffen jedes Ziel; mit der siebten holt sich der Teufel ein menschliches Opfer. Als beim alles entscheidenden Probeschuss die siebte Kugel in Max’ Gewehr liegt, scheinen sich die düsteren Vorzeichen zu erfüllen …
Carl Maria von Webers Freischütz gilt als Inbegriff der deutschen romantischen Oper. Ausgelassenes Jagdleben und das Walten dämonischer Mächte bestimmen eine Handlung, deren eigentlicher Protagonist die Natur ist. In ihr spiegeln sich die seelischen Zustände der Figuren, die vom Schicksal hin und her geworfen scheinen. Daraus resultiert ein Wechsel der Stimmungen, dem Weber durch die Verbindung von gesprochenem Wort, melodramatischen Momenten und volksliedhaften Melodien wirkungsvoll Ausdruck verleiht.
Webers Oper ist mit der Geschichte des Nationaltheaters Mannheim eng verbunden: 1943 wurde das Theater während einer Vorstellung des Freischütz durch Bombenangriffe zerstört. Ebenfalls mit dem Freischütz erfolgte 1957 die feierliche Wiedereröffnung des Neubaus am Goetheplatz. Es inszeniert Armin Holz, der mit dem Freischütz seine erste Oper auf die Bühne bringt. Zusammen mit dem bekannten Maler Matthias Weischer entwirft er auch das Bühnenbild. Esther Walz entwirft die Kostüme, und der Schauspieler Klaus Schreiber wird in der Rolle des Samiel zu sehen sein.
Musikalische Leitung: Alois Seidlmeier – Inszenierung: Armin Holz - Bühne: Armin Holz und Matthias Weischer – Kostüme: Esther Walz – Licht: Sebastian Alphons – Dramaturgie: Merle Fahrholz / Klaus-Peter Kehr – Chor: Tilman Michael
Ännchen: Tamara Banješević/Eunju Kwon - Agathe: Cornelia Ptassek/Ludmila Slepneva - Ottokar: Thomas Berau/Lars Møller - Kilian: Bryan Boyce/Nikola Diskić - Ein Ermit: Sung Ha/John In Eichen - Caspar: Thomas Jesatko/Karsten Mewes - Max: Istvan Kovácsházi/Roy Cornelius Smith - Samiel: Klaus Schreiber - Cuno: Sebastian Pilgrim/Bartosz Urbanowicz
die nächste Vorstellungen: 1. (B-Premiere), 9., 13. und 21. November
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150