Die Liebe zu ihrem Verlobten Enzo und ihre Abneigung gegen den grausamen Barnaba werden der Sängerin Gioconda zum Verhängnis. Der durch ihre Zurückweisung gekränkte Barnaba will Gioconda an ihrem verwundbarsten Punkt treffen: Sein Racheplan sieht vor, Enzo mit dessen Geliebter Laura zusammenzubringen, um die beiden schließlich an die Staatsinquisition auszuliefern. Auch Gioconda droht dem Sog der Rache zu verfallen. Dann erkennt sie jedoch in Laura die Retterin ihrer Mutter. Zweimal rettet Gioconda das Leben Lauras und schreckt auch nicht davor zurück, sich Barnaba anzubieten, um die Flucht von Enzo und Laura zu ermöglichen. Als Barnaba jedoch den Preis einfordert, bezahlt Gioconda mit ihrem Leben.
Mit La Gioconda beschreitet Ponchielli einen ganz eigenen Weg, der die effektvollen Genreszenen der Grand opéra mit der italienischen Operntradition verbindet. Er stellt diese nicht in den Dienst historisch-politischer Verortung der Handlung, sondern generiert unter Verwendung traditioneller venezianischer Gesänge und Tänze ein Lokalkolorit, das der alles dominierenden Macht der Affekte seine Authentizität verleiht und auf den Verismo voraus weist.
Musikalische Leitung: Attilio Tomasello – Chor: Tilman Michael
mit Galina Shesterneva / Ludmila Slepneva (La Gioconda), Monika Bohinec / Edna Prochnik (La Cieca), Michail Agafonov / Carlos Moreno (Enzo Grimaldo), Radu Cojocariu / Mihail Mihaylov (Alvise Badoero), Monika Bohinec /Marie-Belle Sandis (Laura), Thomas Berau / Jaco Venter (Barnaba) u. a.
die nächsten Vorstellungen: 11. (B-Premiere) und 21. Mai, 19. Juni, 15. und 21. Juli 2011
Kartentelefon: 0621- 16 80 150, www.nationaltheater-mannheim.de