Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Neufassung: "Lulu. Eine Monstretragödie", BALLETT VON CHRISTIAN SPUCK FREI NACH FRANK WEDEKIND im Staatstheater Stuttgart Neufassung: "Lulu. Eine Monstretragödie", BALLETT VON CHRISTIAN SPUCK FREI... Neufassung: "Lulu. Eine...

Neufassung: "Lulu. Eine Monstretragödie", BALLETT VON CHRISTIAN SPUCK FREI NACH FRANK WEDEKIND im Staatstheater Stuttgart

Premiere Mi. 06.06.2018, 19:00

Lulu ist wohl eine der schillerndsten Figuren der Theaterliteratur: Schamlos und ohne Moral gibt sie sich ganz und gar dem Moment der Liebe hin. Sie ist Männermagnet und Projektionsfläche für deren Fantasien: Alle, die sie begehren – Schigloch, Franz und Alwa Schöning, Schwarz, Rodrigo und die Gräfin Geschwitz – haben ein eigenes Bild von ihr, das Lulu sich aneignet, als Spiel-Puppe, als Muse, als Sklavin. Nur einer fällt aus dem Rahmen: Jack the Ripper fragt nach nichts, stattdessen besiegelt er ihr tragisches Schicksal mit dem Tod.

Copyright: Sebastien Galtier

Mit Lulu. Eine Monstretragödie kehrt ein lange nicht gesehenes und vom Publikum sehnsüchtig erwartetes Handlungsballett des ehemaligen Stuttgarter Hauschoreographen Christian Spuck zurück auf den Spielplan. Groß geworden im Geiste John Crankos, ein Meister des Handlungsballetts, gehört Spuck längst selbst zur Spitzenklasse dieses Genres. In der „Monstretragödie“, seinem ersten abendfüllenden Handlungsballett, stellte Spuck sich 2003 der Herausforderung, den radikalen Stoff Frank Wedekinds für die Tanzbühne zu adaptieren – und schuf einen schonungslos sinnlichen Ballettthriller, der auf große Begeisterung stieß.

Wer einmal in den Sog von Spucks stupender Erzähldramaturgie geraten ist, wird sich daraus nicht leicht wieder befreien. Geschickt eröffnet er mehrere Erzählebenen aus direkten Videobildern, Textfragmenten, spielerisch-grotesker Unterhaltungsmusik des Stummfilmzeitalters und einfallsreichen, provokant-aufreizenden Pas de deux sowie Gruppenszenen voller Dynamik, welche sich zu einem fesselnden Drama verdichten, das der Tragödie gleichermaßen mit Tiefe und mit Leichtigkeit begegnet.

(URAUFFÜHRUNG 5. Dezember 2003, Stuttgarter Ballett)

CHOREOGRAPHIE UND INSZENIERUNG
Christian Spuck
MUSIK
Dmitri Schostakowitsch, Alban Berg, Arnold Schönberg
DRAMATURGIE
Rüdiger Nolte
BÜHNE
Dirk Becker
KOSTÜME
Emma Ryott
LICHT
Reinhard Traub
FILM
Fabian Spuck
MUSIKALISCHE LEITUNG
James Tuggle

  • Fr. 15.06.2018 19:00
  •  
  • So. 17.06.2018 14:00
  •  
  • So. 17.06.2018 19:00
  •  
  • Sa. 23.06.2018 19:30
  •  
  • So. 24.06.2018 17:00
  •  
  • Sa. 30.06.2018 19:00
  •  
  • JULI 2018
  • Mo. 02.07.2018 19:00
  •  
  • Mi. 04.07.2018 19:00
  •  
  • Sa. 07.07.2018 19:00
  •  
  • So. 08.07.2018 19:30
  •  
  • Di. 10.07.2018 19:00
  •  
  • Sa. 14.07.2018 19:00
  •  
  •  

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GESCHICHTE WIRD AUF DEN KOPF GESTELLT -"Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!" von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann beim Theatersommer LUDWIGSBURG

In der temperamentvollen Regie von Christine Hofer entwickelt die tragische Geschichte von Königin Marie-Antoinette und König Ludwig XVI. eine andere Wendung. Beide wurden ja bekanntlich während der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SCHLAUE FÜCHSIN UND VERGÜNSTIGTE KARTEN -- Staatsoper Stuttgart in der Saison 2025/2026

Als erste Neuproduktion zeigt die Staatsoper Stuttgart "I Did It My Way" am 26. September 2026 in Kooperation mit der Ruhrtriennale. Auf Basis der Musik Frank Sinatras und Nina Simones erzählen Lars…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche