Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Nichts in Sicht" nach dem Roman von Jens Rehn - Staatsschauspiel Dresden"Nichts in Sicht" nach dem Roman von Jens Rehn - Staatsschauspiel Dresden"Nichts in Sicht" nach...

"Nichts in Sicht" nach dem Roman von Jens Rehn - Staatsschauspiel Dresden

Premiere 21. April 2017 in der Trinitatiskirchruine. -----

Ein deutscher U-Boot-Matrose und ein amerikanischer Pilot treiben in einem Schlauchboot im Atlantik. Es ist das Kriegsjahr 1943. Der Amerikaner ist schwer verwundet und stirbt am dritten Tag, der Deutsche verdurstet eine Woche später. Unerbittlich entfaltet sich zwischen den beiden ein endzeitliches Szenario.

Nichts bleibt als das elendig verreckende Gegenüber, nichts als die vage Erinnerung an ein Leben vor dem Krieg – Erinnerungen, die angesichts des Todes fremd und zugleich unfassbar wertvoll werden.

In drastischer Klarheit stellen sich Fragen nach dem Wesen des Menschen und der Existenz eines göttlichen Gegenübers. Eine warnende Parabel über die Sinnlosigkeit des Krieges.

 

Jens Rehn verarbeitet in dem 1954 erschienenen Roman seine eigenen Kriegserlebnisse bei der Marine. Nach dem Krieg gehörte er zu einem Kreis von Autoren, der sich zur „Gruppe 12“ zusammengeschlossen hatte, um einen neuen, sachlichen Ton zu begründen. „‚Nichts in Sicht‘ sollten wir, dürfen wir nicht vergessen: Es ist beides in einem – ein zeitgeschichtliches und ein künstlerisches Dokument.“ (Marcel Reich-Ranicki)

 

Mit: Simon Käser, Nicolas Streit

 

Regie: Clara Weyde

Bühne und Kostüm: Katharina Philipp

Dramaturgie: Paula Oevermann

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 6 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑