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Oldenburg, Junges Staatstheater: "Haram" von Ad de Bont

Premiere am Sa 12. September um 16.00 Uhr in der Exerzierhalle

Die Geschichte einer marokkanischen Familie (2007); ab 12 Jahren

Ferien in Marokko, das ist für die Geschwister Houari, Aziza und Saïd immer der Höhepunkt des Jahres. Doch in diesem Jahr ist alles anders.

Am letzten Ferientag eröffnen ihnen die Eltern, dass nur der Vater zurück nach Deutschland fahren wird. Die Kinder sollen fortan mit der Mutter in Marokko leben und dort eine ›ordentliche‹ Erziehung nach islamischen Wertvorstellungen erhalten. Die Kinder sind entsetzt: Deutschland ist für sie ihre Heimat. Sie sind dort aufgewachsen, dort leben ihre Freunde. Besonders das Mädchen Aziza ist verzweifelt und trifft eine verhängnisvolle Entscheidung.

Ad de Bont ist einer der wichtigsten Autoren des Kinder- und Jugendtheaters in Europa. Seit 1982 leitet er die Theatergruppe Wederzijds und ist seit 2009 auch Intendant von De Toneelmakerij in Amsterdam. Seine Stücke wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Mit Haram hat er ein im besten Sinne kontroverses Stück verfasst, indem er nicht schlicht den Islam attackiert, sondern dessen Auslegung in patriarchalen, gewalttätigen Strukturen betrachtet. Es zeigt drei Kinder, die sich nicht für Ehre, sondern für ihre Freunde interessieren, und überforderte Eltern, die zwischen dem Druck ihrer eigenen Familie und den Anforderungen der modernen Gesellschaft zerrieben werden.

Mit ihrer ersten Regiearbeit am Oldenburgischen Staatstheater eröffnet Julia Wissert die Spielzeit im Jungen Staatstheater.

Inszenierung: Julia Wissert,

Ausstattung: Sandra Materia,

Musik: Anton Berman

Video: Konstantin Bock,

Dramaturgie: Matthias Grön

Mit: Juliana Djulgerova; Eike Jon Ahrens, Michael Pietsch

Weitere Vorstellungen: Mo 13. und Do 30. September

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