Ihr gemeinsames Kind gilt als verschollen. 20 Jahre später erkennt der Doge in der Geliebten des jungen Adeligen Gabriele Adorno seine Tochter wieder und gibt den beiden seinen Segen. Boccanegras eifersüchtiger Gefolgsmann Paolo vergiftet daraufhin den Dogen, der im Angesicht des Todes seinen Feinden vergibt und Adorno als seinen Nachfolger auf dem Dogenthron einsetzt.
Einer der Höhepunkte der Spielzeit 2006/07 war Simon Boccanegra von Giuseppe Verdi (1813-1901). Die Inszenierung von Christof Loy feierte am 20. Mai 2007 Premiere an der Oper Frankfurt und war sowohl beim Publikum als auch im Spiegel der Presse äußerst erfolgreich.
Die Besetzung der zweiten Wiederaufnahme dieser Verdi-Oper präsentiert wie in der Premieren- sowie der ersten Wiederaufnahme-Serie Željko Lučić in der Titelpartie. Der Bariton war zehn Jahre lang Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und ist seit der Spielzeit 2008/09 freischaffend tätig. Seine Karriere führte ihn in den letzten Jahren u.a. an die großen Opernhäuser in Hamburg, Berlin, München, Wien, Paris, London und New York.
Als Maria bzw. Amelia ist erstmals in dieser Produktion die holländische Sopranistin Barbara Haveman zu erleben, die 2008/09 mit ihrem Frankfurt-Debüt als Puccinis Tosca für Aufsehen sorgte. An der Wiener Staatsoper sang sie 2003 Salomé in Massenets Hérodiade und danach Puccinis Manon Lescaut. Geplante Projekte der Künstlerin sind Strauss’ Ariadne an der Oper Köln sowie Verdis Aida und Dvořáks Rusalka am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Sein Hausdebüt gibt als Paolo Albani der schwedische Bariton Kosma Ranuer, der bisher vor allem mit Auftritten an den Opernhäusern seiner Heimat von sich reden gemacht hat.
Die übrigen Partien sind mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt, darunter erstmals Thorsten Grümbel (Jacopo Fiesco), Alfred Kim (Gabriele Adorno) und Florian Plock (Pietro). Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme hat Friedemann Layer, der an der Oper Frankfurt bisher 2007/08 die Wiederaufnahme von Zemlinkys Eine florentinische Tragödie und Der Zwerg musikalisch leitete. Neben seinen zahlreichen internationalen Aufgaben war er von 1987 bis 1990 sowie von 2007 bis 2009 Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim. Damit ist Layer in der über 200-jährigen Geschichte des Orchesters der erste Dirigent, der diese Position zwei Mal bekleidete.
Melodramma in einem Prolog und drei Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Friedemann Layer;
Inszenierung: Christof Loy
Mitwirkende: Željko Lučić (Simon Boccanegra), Thorsten Grümbel (Jacopo Fiesco), Kosma Ranuer (Paolo Albiani), Barbara Haveman (Maria Boccanegra / Amelia Grimaldi), Alfred Kim (Gabriele Adorno), Florian Plock (Pietro) u.a.
Weitere Vorstellungen: 11. (15.30 Uhr; mit kostenloser Kinderbetreuung), 16., 22., 24. April 2010
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 11 bis 77 zzgl. 12,5% Vorverkaufsgebühr (außer an der Vorverkaufs- und Abendkasse der Oper Frankfurt)