Auch für die jungen Athener Lysander und Demetrius, Hermia und Helena vermengen sich im nahegelegenen Wald Rausch und Realität, Traum und Albtraum. Herrscherhochzeit und Verwechslungskomödie, Elfentanz und Handwerkerposse zugleich, erzählt das Stück nicht nur von den romantischen Irrungen und Wirrungen junger und alter Liebe. Es spürt auch dem Zyklus des Werdens und Vergehens nach und macht sich auf die Suche nach der Liebe in ihren verschiedenen Spielarten.
Diese Themen prägen auch die Musik, die Henry Purcell Ende des 17. Jahrhunderts, einhundert Jahre nach Shakespeare, für seine Adaption des Sommernachtstraums komponiert hat. Purcells The Fairy Queen ist eine sogenannte Semi-Oper oder Masque: Eine Mischform aus Schauspiel und Oper. Für die Staatstheater Stuttgart eine Steilvorlage, sich dem „Orpheus britannicus“ Purcell in einer Koproduktion von Schauspiel und Oper zuzuwenden. Sieben Schauspielerinnen und Schauspieler (Susanne Böwe, Caroline Junghanns, Katharina Knap, Hanna Plaß, Johann Jürgens, Christian Schneeweiß, Michael Stiller), sechs Sängerinnen und Sänger (Lauryna Bendžiūnaitė, Mirella Bunoaica, Josefin Feiler, Mark Milhofer, Arnaud Richard, Alexander Sprague), der Staatsopernchor und das Staatsorchester Stuttgart erarbeiten gemeinsam einen Theaterabend, bei dem auch die Gattungsgrenzen in die Schwebe geraten.
20 Jahre nach der Premiere von König Arthur gibt es somit nun wieder eine Koproduktion zwischen Oper Stuttgart und Schauspiel Stuttgart
Der katalanische Regisseur Calixto Bieito führt Regie. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Christian Curnyn. Der ausgewiesene Experte für Barockmusik erarbeitete in Stuttgart mit Calixto Bieito bereits Jean-Philippe Rameaus Platée (2011/12). Er ist Gründer und Musikdirektor der Early Opera Company, eines der führenden britischen Ensembles für Alte Musik. Ihre gemeinsame Einspielung von Händels Alceste gewann den Opera Award der BBC Music Magazine Awards 2013; die Aufnahme von Händels Xerxes wurde für die Gramophone Classical Music Awards 2014 nominiert. Susanne Gschwender entwirft das Bühnenbild wie bei allen bisherigen Stuttgarter Neuproduktionen von Calixto Bieito (Jenůfa, Der fliegende Holländer, Parsifal, Der Triumph von Zeit und Enttäuschung, Die menschliche Stimme, Platée). Für das Kostümbild zeichnet Anja Rabes verantwortlich. Sie hatte in Stuttgart zuletzt die Kostüme für die Neuproduktionen Così fan tutte (2014/15) und Der Schaum der Tage (2012/13) entworfen. Für die Choreografie zeichnet Beate Vollack verantwortlich, die mit Calixto Bieito zuletzt bei der Neuinszenierung von Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten an der Komischen Oper Berlin zusammengearbeitet hat.
Musikalische Leitung: Christian Curnyn;
Regie: Calixto Bieito;
Bühne: Susanne Gschwender;
Kostüme: Anja Rabes;
Choreografie: Beate Vollack;
Licht: Reinhard Traub;
Chor: Johannes Knecht;
Dramaturgie: Patrick Hahn, Bernd Isele
Mit: Lauryna Bendžiūnaitė, Susanne Böwe, Mirella Bunoaica, Josefin Feiler, Caroline Junghanns, Katharina Knap, Hanna Plaß, Johann Jürgens, Mark Milhofer, Arnaud Richard, Christian Schneeweiß, Alexander Sprague, Michael Stiller
Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart
Weitere Vorstellungen: 2. | 5. | 7. | 11. | 13. | 19. | 22. Februar 2016
Begleitveranstaltungen zu The Fairy Queen
Einführungsmatinee
Sonntag, 24. Januar 2016, 11 Uhr im Schauspielhaus, Unteres Foyer
Das Produktionsteam gibt einen Einblick in die Konzeption der Neuinszenierung.
Nach(t)gespräch
Freitag, 5. Februar 2016
Samstag, 13. Februar 2016
Mitwirkende der Produktion beantworten im Anschluss an die Vorstellung Fragen der Zuschauer.
Einführung vor jeder Vorstellung
Eine Einführung findet vor jeder Vorstellung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Schauspielhaus, Unteres Foyer statt.
Karten über www.oper-stuttgart.de, Kartentelefon: 0711. 20 20 90, und an der Abendkasse
Weitere Informationen zur Neuproduktion unter www.oper-stuttgart.de/fairy-queen/