DIE KLUGE - Die Geschichte von dem König und der klugen Frau von Carl Orff
„Oh, hätt’ ich meiner Tochter nur geglaubt“, klagt der Bauer, der, trotz eindringlicher Warnung, dem König einen zufällig gefundenen goldenen Mörser aushändigt. Der Monarch sperrt den Bauern ein, weil er ihn verdächtigt, den dazu gehörigen Stößel unterschlagen zu haben. Durch die Klagerufe des Gefangenen wird der König auf die Tochter aufmerksam und lässt sie in seinen Palast bringen. Als sie mühelos drei Rätselfragen löst, gibt der König den Bauern frei und nimmt „die Kluge“ zu seiner Frau. Doch die neue Königin eckt an, als sie sich in einem Rechtsstreit gegen das Urteil des Königs stellt – sie wird verbannt, darf aber in einer Truhe mitnehmen, woran ihr Herz am meisten hängt. Der König staunt nicht schlecht, als er am Morgen in der Truhe liegend erwacht.
Carl Orff, der mit CARMINA BURANA seinen unverwechselbaren musikalischen Stil fand, perfektionierte mit der Oper DIE KLUGE sein szenisches Konzept: Theatralischer Gestus, eine derb-drastische Sprache und die aus dem Urelement des Tanzes erwachsende Klangwelt Orffs verdichten sich hier zum faszinierenden Gesamtkunstwerk. Am 20. Februar 1943 in Frankfurt am Main uraufgeführt, entlarvt DIE KLUGE als absurd-komische Parabel die Mechanik von Macht und Willkürherrschaft mit den Mitteln der Ironie und der Satire.
(Die spanische Stunde)
// Musikalische Komödie in einem Akt
// Text von Franc-Nohain
- In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln -
Die heißblütige Frau des Uhrmachers Torquemada hat es eilig, ihren Mann für eine gewisse Zeit aus dem Laden zu befördern. Denn sie erwartet ihren Liebhaber Gonzalvo. Aber da stört noch ein Kunde im Geschäft: der Mauleseltreiber Ramiro. Kurzerhand bittet sie ihn daher, schwere Standuhren in ihr Schlafzimmer zu transportieren, um ihn los zu werden. Dabei gelingt es ihr, unbemerkt den schmachtenden Gonzalvo und kurze Zeit später den beleibten Bankier Gomez per Uhrenkasten ins Liebesnest zu schmuggeln. Enttäuscht von den Liebesbeweisen der beiden Männer, fällt ihr mit einem Mal die Muskelkraft des Mauleseltreibers auf…
Maurice Ravel galt wegen der Präzision seiner Musik als „Schweizer Uhrmacher“ (Igor Strawinsky) unter den Komponisten. In seiner „Musikalischen Komödie“ DIE SPANISCHE STUNDE gelang es ihm meisterhaft, das mechanische Element der Musik mit feurigem spanischen Kolorit zu verschmelzen. Wegen der eindeutigen sexuellen Thematik geriet die Uraufführung am 19. Mai 1911 in der Pariser Opéra- Comique zum Skandal. Erst später lernte man die feine Ironie und den surrealistischen Charme dieses Kleinods der nunmehr hundert Jahre alten Oper schätzen.
Musikalische Leitung: GMD Victor Puhl
Inszenierung: Sven Grützmacher
Bühnenbild: Hanna Zimmermann
Kostüme: Claudia Caséra
Dramaturgie: Dr. Peter Larsen
Mit: Evelyn Czesla, Kristina Stanek; Pawel Czekala, Tim Heisse, Luis Lay, László Lukács, Svetislav Stojanovic, Amadeu Tasca, Alexander Trauth, Reuben Willcox
Statisterie des Theaters Trier
Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
Weitere Vorstellungen:
Di., 02.04., 20.00 Uhr | Fr., 05.04., 20.00 Uhr | Sa., 13.04., 19.30 Uhr | Do., 18.04., 20.00 Uhr | Sa., 27.04., 19.30 Uhr | So., 19.05., 19.30 Uhr | Sa., 25.05., 19.30 Uhr | So., 09.06., 19.30 Uhr (zum letzten Mal)